Mit den "Leichten Schritten des Wahnsinns" gab Polina Daschkowa ihr Deutschland-Debüt. Ihr vielgelobter Thriller um einen Serienmörder und eine couragierte Journalistin spielt zwischen altem und neuem Rußland, Yuppies und Junkies, Mafia und Ex-KGB.
Lena Poljanskaja hat sich mit der neuen russischen Wirklichkeit arrangiert. Tagsüber beschäftigt sie sich mit ihrer kleinen Tochter, und nachts arbeitet sie für eine Literaturzeitschrift. Doch ihr Leben gerät aus den Fugen, als ihre Freundin Olga ihr vom Tod ihres Bruders berichtet. Der Liedermacher Mitja soll sich in seiner Wohnung im Drogenrausch erhängt haben. Anders als die Polizei, die sofort an Selbstmord glaubt, hat Lena ihre Zweifel. Im Gegensatz zu seiner Frau nahm Mitja niemals Drogen, und außerdem bereitete er gerade sein Comeback vor. Als Lena von einer sonderbaren Ärztin Besuch erhält, die aber beim Gesundheitsamt niemand kennt, ahnt sie, dass sie selbst ins Fadenkreuz geraten ist. Jemand stellt ihr nach und scheint zu fürchten, dass sie zuviel über Mitjas Tod herausfinden könnte. Zwei Tage später hat Lena Gewissheit: Ein zweiter Mord ist geschehen.
Lena Poljanskaja hat sich mit der neuen russischen Wirklichkeit arrangiert. Tagsüber beschäftigt sie sich mit ihrer kleinen Tochter, und nachts arbeitet sie für eine Literaturzeitschrift. Doch ihr Leben gerät aus den Fugen, als ihre Freundin Olga ihr vom Tod ihres Bruders berichtet. Der Liedermacher Mitja soll sich in seiner Wohnung im Drogenrausch erhängt haben. Anders als die Polizei, die sofort an Selbstmord glaubt, hat Lena ihre Zweifel. Im Gegensatz zu seiner Frau nahm Mitja niemals Drogen, und außerdem bereitete er gerade sein Comeback vor. Als Lena von einer sonderbaren Ärztin Besuch erhält, die aber beim Gesundheitsamt niemand kennt, ahnt sie, dass sie selbst ins Fadenkreuz geraten ist. Jemand stellt ihr nach und scheint zu fürchten, dass sie zuviel über Mitjas Tod herausfinden könnte. Zwei Tage später hat Lena Gewissheit: Ein zweiter Mord ist geschehen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
In einer Doppelrezension bespricht Evelyn Finger zwei Kriminalromane russischer Autoren.
1.) Andrej Kurkow: "Picknick auf dem Eis" (Diogenes)
Finger bescheinigt diesem Roman, der von einem depressiven Pinguin und seinem Herrchen handelt, begeistert einen geradezu "Gogolschen Charme". Sehr russisch findet sie diese Novelle, auch wenn das Buch nichts mit Schnee, Mafia und Wodkatrinken zu tun hat. Vielmehr diagnostiziert die Rezensentin hier Anzeichen des "psychologischen Prosastils des 19. Jahrhunderts" und einen lakonischen Gestus, der amerikanische Detektivgeschichten "albern" erscheinen lasse. "Romantisch-pathetisch, komisch-unterkühlt, sozialkritisch und grotesk" - so lauten nur einige wenige ihrer zahlreichen Charakterisierungen.
2.) Polina Daschkowa: "Die leichten Schritte des Wahnsinns" (Aufbau)
Anders als in Kurkows Roman darf der Leser hier tatsächlich in die typisch (?) russische Unterwelt hinabsteigen: Auftragskiller, Kaviar, Neureiche und Magnaten bevölkern diesen Krimi, so Finger. Wichtiger als dies alles findet die Rezensentin jedoch die "psychologische Charakterzeichnung" und das Bild der Gesellschaft, dass die Autorin hier zeichne. Auch in diesem Buch sieht die Rezensentin starke russische Traditionen, nicht allein, weil die Figuren hier vor allem als "Erniedrigte und Beleidigte" erscheinen, sondern auch weil die Autorin sich ähnlich wie Dostojewskij in "ungewöhnliche Individuen" eingrabe, einen Sinn für Psychopathologisches habe und ebenfalls "Mörder und Heilige im gleichen Seelenschauhaus" versammle.
© Perlentaucher Medien GmbH
1.) Andrej Kurkow: "Picknick auf dem Eis" (Diogenes)
Finger bescheinigt diesem Roman, der von einem depressiven Pinguin und seinem Herrchen handelt, begeistert einen geradezu "Gogolschen Charme". Sehr russisch findet sie diese Novelle, auch wenn das Buch nichts mit Schnee, Mafia und Wodkatrinken zu tun hat. Vielmehr diagnostiziert die Rezensentin hier Anzeichen des "psychologischen Prosastils des 19. Jahrhunderts" und einen lakonischen Gestus, der amerikanische Detektivgeschichten "albern" erscheinen lasse. "Romantisch-pathetisch, komisch-unterkühlt, sozialkritisch und grotesk" - so lauten nur einige wenige ihrer zahlreichen Charakterisierungen.
2.) Polina Daschkowa: "Die leichten Schritte des Wahnsinns" (Aufbau)
Anders als in Kurkows Roman darf der Leser hier tatsächlich in die typisch (?) russische Unterwelt hinabsteigen: Auftragskiller, Kaviar, Neureiche und Magnaten bevölkern diesen Krimi, so Finger. Wichtiger als dies alles findet die Rezensentin jedoch die "psychologische Charakterzeichnung" und das Bild der Gesellschaft, dass die Autorin hier zeichne. Auch in diesem Buch sieht die Rezensentin starke russische Traditionen, nicht allein, weil die Figuren hier vor allem als "Erniedrigte und Beleidigte" erscheinen, sondern auch weil die Autorin sich ähnlich wie Dostojewskij in "ungewöhnliche Individuen" eingrabe, einen Sinn für Psychopathologisches habe und ebenfalls "Mörder und Heilige im gleichen Seelenschauhaus" versammle.
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