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Isabella d'Este war am Hof von Mantua zugleich Mäzenin, Kunstsammlerin und exzentrische Fürstin. Ungeduldig verlangte sie nach einem Gemälde von Giovanni Bellini, dem seinerzeit gefragtesten Maler im nahen Venedig. Um welches Bild es sich dabei handelte, ist nicht überliefert, wohl aber ein köstlicher Briefwechsel um Bildthemen, Termine und Geld, der zu einem Machtspiel zwischen dem selbstbewussten Künstler und der zunehmend ungehaltenen Fürstin geriet. An diesem und anderen berühmten Beispielen (darunter Dante, Petrarca und Leonardo da Vinci) beschreibt Heinz Georg Held die hohe Kunst des…mehr

Produktbeschreibung
Isabella d'Este war am Hof von Mantua zugleich Mäzenin, Kunstsammlerin und exzentrische Fürstin. Ungeduldig verlangte sie nach einem Gemälde von Giovanni Bellini, dem seinerzeit gefragtesten Maler im nahen Venedig. Um welches Bild es sich dabei handelte, ist nicht überliefert, wohl aber ein köstlicher Briefwechsel um Bildthemen, Termine und Geld, der zu einem Machtspiel zwischen dem selbstbewussten Künstler und der zunehmend ungehaltenen Fürstin geriet. An diesem und anderen berühmten Beispielen (darunter Dante, Petrarca und Leonardo da Vinci) beschreibt Heinz Georg Held die hohe Kunst des Dialogs über Kunst. Das Gespräch über Bilder, Skulpturen oder Bauwerke war (und ist?) eine bevorzugte Form der eleganten Lebenskunst, des Genießens, der sinnlichen Wahrnehmung. Der Autor selbst gibt mit seinem Stil ein hervorragendes Beispiel: Außerhalb des Wissenschaftsbetriebs stehend, schreibt er kühn und kenntnisreich aus jahrzehntelanger Lektüre - ein autonomer, in Italien lebender Denker,der mit den Zeugnissen der Renaissance souverän umgeht und diese leicht und verständlich vermittelt. Eine anregende Schule des Sehens für jeden Kunstinteressierten.
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Autorenporträt
Heinz Georg Held, 1956 in Herford geboren, ist promovierter Kunsthistoriker und lehrt Kulturwissenschaft an der Universität in Pavia. Er ist Autor und Übersetzer zahlreicher kunsthistorischer Bücher. Für Wagenbach übertrug er u.a. Masolino und Masaccio sowie die Venezianische Malerei von Roberto Longhi aus dem Italienischen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Recht angeregt lässt sich die Kunsthistorikerin Christine Tauber von ihrem Kollegen durch Kunstgespräche der Renaissance und des Manierismus leiten. Bekannte Autoren wie Giorgio Vasari, aber auch unbekanntere wie Annibale Caro werden laut Rezensentin von Held kundig eingeführt und mit leichter Hand präsentiert. Man kann hier eine Menge über das Verhältnis von Auftraggebern von Werken (wie der fatalen Isabella d'Este aus Mantua) und Künstlern, über deren Ringen um Autonomie und um die Suche nach Terminologie und einem freien Gespräch über Kunst lernen, so Tauber. Am Ende aber hat sie einige Kritik im Detail: Neben einigen Nachlässigkeiten im Text bemängelt sie die Qualität der Schwarzweiß-Illustrationen, die sie an Sechziger-Jahre-Bücher erinnert. Sie rät, künftig bei Photoshop die Funktion "Bild - Anpassen - Helligkeit/Kontrast" zu nutzen.

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