Um die verbotenen Orte ihrer Kindheit zu sehen, unternahm Kapka Kassabova eine Reise in ihre Heimat. Was sie entdeckte, waren Wälder, Gebirge und Landschaften, die ihr Herz stehenbleiben ließen, so schön sind sie. Dort, wo Bulgarien, Griechenland und die Türkei aufeinandertreffen, das alte Thrakien. Bis 1989 war dieses Gebiet eine "verdunkelte, bewaldete Berliner Mauer". Und jetzt? Sie sieht die Wälder des Strandscha-Gebirges und menschenleere Dörfer in den Rhodopen, sie trifft Schmuggler, Wilderer und ganz normale Leute, die ihr Geschichten erzählen über Liebe und Tod, das Einst und das Jetzt und wie es ist, vom Rand plötzlich in die Mitte der Welt gerückt worden zu sein.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Etwas weniger Gerede vom Balkangeist und mehr sprachliche und gedankliche Genauigkeit hätte sich Rezensent Michael Martens gewünscht von Kapka Kassabovas für ihn im Grunde kenntnisreiche Reisereportage aus dem Dreiländereck zwischen Türkei, Bulgarien und Griechenland. Den Ansatz, Geschichte des Eisernen Vorhangs mit persönlichen Erinnerungen und Gesprächen mit Zeitzeugen, Wissenschaftlern, Grenzern, Geflohenen zu versetzen und eine Brücke zwischen Heute und Gestern zu schlagen, findet Martens eigentlich sinnvoll, weil er Hintergründe offenzulegen verspricht. Leider entsteht laut Martens kein präzises Bild. Allzu oft wird der Rezensent Geschichten und Zitaten konfrontiert, die ihm keine Erkenntnis eröffnen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Spannend wie ein Abenteuerrroman, berührend wie ein Gedicht und verzaubernd durch kunstvolle Sprachbilder. Eindringlicher kann man die Welt mit ihren Freuden und Leiden und mit ihrer Schönheit und ihren Schatten nicht erklären." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.11.18 "Virtuos verwebt Kassabova das Erlebte zu einer Reise durch Zeit und Raum, in ein von antiken und modernen Mythen durchtränktes Land, wo die Grenzen fließend sind und doch die Schicksale bestimmen." Stefan Winkler, Kleine Zeitung, 16.09.18 "Ein polyphones und atmosphärisch dichtes Panorama, das Zusammenhänge sichtbar macht und verborgene Geschichte und Geschichten zum Leuchten bringt." Kristina Pfoser, Ö1 Morgenjournal, 04.09.18 "Vielleicht, weil die Autorin ihr bulgarisches Leben und die bulgarische Kultur als Jugendliche verlassen und sich an neue Kulturen gewöhnen musste, versteht sie die Menschen so gut, die mehrmals nach einer neuen Identität suchen müssen. Sie erzählt über sie mit Verständnis und Wärme, als ob sie sie schon ewig kennt." Todor Ovtcharov, FM4, 04.09.18














