Ehrlich und persönlich!
Schon von der ersten Seite an war mir klar, dass dieses Buch besonders war. „Die Letzte macht das Licht aus“ beschreibt aus erster Hand den schrecklichen Verlauf der Apokalypse, indem die Protagonistin ihre persönlichen Erfahrungen aufschreibt. Nicht unbedingt aus
Hoffnung, dass jemand ihr kleines Tagebuch findet, sondern aus purer Einsamkeit. Die Gefühle der…mehrEhrlich und persönlich!
Schon von der ersten Seite an war mir klar, dass dieses Buch besonders war. „Die Letzte macht das Licht aus“ beschreibt aus erster Hand den schrecklichen Verlauf der Apokalypse, indem die Protagonistin ihre persönlichen Erfahrungen aufschreibt. Nicht unbedingt aus Hoffnung, dass jemand ihr kleines Tagebuch findet, sondern aus purer Einsamkeit. Die Gefühle der Protagonistin wurden ungefiltert und durch und durch ehrlich rübergebracht und haben mich ergriffen. Es war faszinierend und verstörend ihre Verzweiflung, ihre Panik und ihre Einsamkeit verfolgen zu dürfen; ihren Kampf ums pure Überleben. Sie war definitiv keine Heldin, sie war voller Fehler, sie war oft weder mutig noch entschlossen. Das meiste von dem, was sie getan hat, tat sie, weil sie keine andere Wahl hatte. Ich konnte es zu hundert Prozent nachvollziehen. (Naja, zu 99%.)
Flashbacks
Der Beginn des Buchs spielt bereits nach dem Ende der Welt, was für einen beeindruckenden Einstieg sorgt, aber es schwierig macht, etwas über den Verlauf des Virus zu erfahren. Deshalb hat sich die Autorin dafür entschieden, Flashbacks der Protagonistin miteinfließen zu lassen. So erhalten wir eine genaue Vorstellung von dem Elend und der Reaktion der Menschen und außerdem einen besseren Eindruck von der Protagonistin und ihrem Leben vor der Apokalypse. Anfangs haben mir diese Flashbacks gut gefallen, doch nach einer Weile fand ich sie eher lästig, da ein Großteil sich mit der Beziehung zu ihrem Ehemann beschäftigt hat, die… naja, sowohl für sie, als auch für mich etwas enttäuschend war. Doch die spannende Handlung der Gegenwart konnte das, auch wenn sie manchmal etwas weit hergeholt war, definitiv wettmachen.
Lucky
Auch wenn ich das Gefühl habe, dass das ein kleines Klischee ist, fand ich trotzdem, dass dem Buch nichts besseres hätte passieren können, als Lucky. Lucky ist ein Hund, den die Protagonistin irgendwann auf ihrer Reise aus Einsamkeit aufgesammelt hat und der für sie wie ein Familienmitglied wurde. Die Beziehung der beiden war wirklich schön und eine riesige Hilfestellung im Kampf ums Überleben für sie. Als Hundeliebhaberin konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen und war dankbar für die treue Gesellschaft, die Lucky ihr fortan geboten hat.
Mein Fazit
Das Finale des Buchs konnte mich richtig überzeugen. Die gesamte Geschichte war eine Ansammlung von Furcht, Verzweiflung, Horror, Einsamkeit, Hoffnung, Enttäuschung und Schmerz und es war so, so ehrlich. Aber hier noch eine Warnung: Es wird alles sehr sehr bildlich beschrieben, also ist es definitiv nichts für schwache Nerven! Das Faszinierende und auch erschreckende an der Geschichte war vermutlich der Fakt, dass wir uns in Echt immer noch in einer Pandemie befinden. Die Autorin hat die Geschichte 2019 begonnen, was noch vor dem Corona Virus war, doch als es dann losging, hat sie beschlossen Corona ebenfalls in ihr Buch einzubauen, bzw. es anzusprechen, was die Handlung für mich nochmal realistischer gemacht hat. Hierbei ist noch wichtig zu erwähnen, dass Clift im Nachwort betont hat, dass sie die grauenvolle Situation nicht zu ihrem Profit ausnutzen wollte und dass sie kein Buch über eine Pandemie geschrieben hat, sondern über eine Frau, die am Ende der Menschheit lebt. Das Buch hat wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5 Sternen)