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Weltpolitik ist auch Geopolitik. Alle Regierungen, alle Staatschefs unterliegen den Zwängen der Geographie. Berge und Ebenen, Flüsse, Meere, Wüsten setzen ihrem Entscheidungsspielraum Grenzen. Um Geschichte und Politik zu verstehen, muss man selbstverständlich die Menschen, die Ideen, die Einstellungen kennen. Aber wenn man die Geographie nicht mit einbezieht, bekommt man kein vollständiges Bild. Zum Beispiel Russland: Von den Moskauer Großfürsten über Iwan den Schrecklichen, Peter den Großen und Stalin bis hin zu Wladimir Putin sah sich jeder russische Staatschef denselben geostrategischen…mehr

Produktbeschreibung
Weltpolitik ist auch Geopolitik. Alle Regierungen, alle Staatschefs unterliegen den Zwängen der Geographie. Berge und Ebenen, Flüsse, Meere, Wüsten setzen ihrem Entscheidungsspielraum Grenzen. Um Geschichte und Politik zu verstehen, muss man selbstverständlich die Menschen, die Ideen, die Einstellungen kennen. Aber wenn man die Geographie nicht mit einbezieht, bekommt man kein vollständiges Bild. Zum Beispiel Russland: Von den Moskauer Großfürsten über Iwan den Schrecklichen, Peter den Großen und Stalin bis hin zu Wladimir Putin sah sich jeder russische Staatschef denselben geostrategischen Problemen ausgesetzt, egal ob im Zarismus, im Kommunismus oder im kapitalistischen Nepotismus. Die meisten Häfen frieren immer noch ein halbes Jahr zu. Nicht gut für die Marine. Die nordeuropäische Tiefebene von der Nordsee bis zum Ural ist immer noch flach. Jeder kann durchmarschieren.

Russland, China, die USA, Europa, Afrika, Lateinamerika, der Nahe Osten, Indien und Pakistan, Japan und Korea, die Arktis und Grönland: In zehn Kapiteln zeigt Tim Marshall, wie die Geographie die Weltpolitik beeinflusst und beeinflusst hat.
Autorenporträt
Marshall, Tim
Tim Marshall, geboren 1959, ist Politik-Redakteur bei Sky News, dem englischen 24-Stunden-Nachrichten-Sender, und anerkannter Experte für Außenpolitik. Er hat aus 30 Ländern berichtet, über den Jugoslawienkrieg ebenso wie über Afghanistan, den Irak, den Libanon und Israel sowie über amerikanische Präsidentschaftswahlen. Marshall hat für die BBC gearbeitet und war lange als Europa-Korrespondent und Korrespondent für den Nahen Osten tätig. Er wurde für seine Berichterstattung vielfach ausgezeichnet. Sein Blog Foreign Matters war auf der Shortlist für den Orwell Prize 2010. Marshall hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mona Jaeger weiß, dass die Geopolitik lange Zeit nicht besonders hoch im Kurs stand. Auch jetzt würde sie sie immer noch überbewerten, doch von Tim Marshall lässt sie sich gern noch einmal darauf hinweisen, welche Bedeutung natürliche Häfen, schiffbare Flüsse, Gebirgsketten und Rohstoffe für die politische Position eines Landes haben. Das alles erscheint ihr nicht sonderlich neu, aber gut auf den Punkt gebracht: Wer die Kontrolle über die Seewege hat, wie die nordeuropäische Tiefebene einen Panzervormarsch ermöglicht und warum die USA das Glückskind der Natur sind.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Nach dieser Lektüre erscheinen einem Landkarten wichtiger denn je zu sein. Versprochen!"
Bernhard Lübbers, Mittelbayerische Zeitung am Sonntag 14. August 2016