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Vor 70 Jahren erschienen, ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt, jetzt in neuer Übersetzung und mit einem Nachwort von Nicole Seifert.
Paris nach dem Ende der deutschen Besatzung. Die Mandarins, das sind die Caféhaus-Intellektuellen, die sich über Politik und Literatur die Köpfe heißreden. Und mittendrin Anne Dubreuilh, die feststellen muss, dass sie als Akademikerin bei den langen Abenden voller Zigarettenrauch und Alkoholdunst wohl mitreden darf, aber dennoch den schmerzhaften Riss spürt, der zwischen männlich und weiblich, zwischen öffentlich und privat verläuft.
In ihrem preisgekrönten
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Produktbeschreibung
Vor 70 Jahren erschienen, ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt, jetzt in neuer Übersetzung und mit einem Nachwort von Nicole Seifert.

Paris nach dem Ende der deutschen Besatzung. Die Mandarins, das sind die Caféhaus-Intellektuellen, die sich über Politik und Literatur die Köpfe heißreden. Und mittendrin Anne Dubreuilh, die feststellen muss, dass sie als Akademikerin bei den langen Abenden voller Zigarettenrauch und Alkoholdunst wohl mitreden darf, aber dennoch den schmerzhaften Riss spürt, der zwischen männlich und weiblich, zwischen öffentlich und privat verläuft.

In ihrem preisgekrönten Roman, in dem man Boheme und Literaturmilieu der Rive Gauche wiederzuerkennen meint, skizziert de Beauvoir meisterhaft das Klima im Nachkriegsfrankreich.

Die Neuordnung der Linken, die Zeit der großen politischen Umbrüche und vor allem des Feminismus in einer Zeit, in der patriarchale und nationalistische Tendenzen wieder erstarken: Die Aktualität dieses Romans ist kaum von der Hand zu weisen.

«Ein bemerkenswertes Buch, ein Roman im großen Stil, couragiert gewissenhaft und auf mitreißende Weise ernsthaft.» Iris Murdoch, The Sunday Times

«Bewegend und fesselnd.» The New York Times


Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Geboren am 9.1.1908 in Paris. Ihre ursprünglich wohlhabenden Eltern lebten nach dem Ersten Weltkrieg aufgrund von Fehlspekulationen unter wenig üppigen Verhältnissen in der Rue de Rennes. Mit fünfeinhalb Jahren kam Simone an das katholische Mädcheninstitut, den Cours Désir, Rue Jacob; als Musterschülerin legte sie dort den Baccalauréat, das französische Abitur, ab. 1925/26 studierte sie französische Philologie am Institut Sainte-Marie in Neuilly und Mathematik am Institut Catholique, bevor sie 1926/27 die Sorbonne bezog, um Philosophie zu studieren. 1928 erhielt sie die Licence, schrieb eine Diplomarbeit über Leibnitz, legte gemeinsam mit Merleau-Ponty und Lévi-Strauss ihre Probezeit als Lehramtskandidatin am Lycée Janson-de-Sailly ab und bereitete sich an der Sorbonne und der École Normale Supérieure auf die Agrégation in Philosophie vor. In ihrem letzten Studienjahr lernte sie dort eine Reihe später berühmt gewordener Schriftsteller kennen, darunter Jean-Paul Sartre, ihren Lebensgefährten seit jener Zeit. 1932-1936 unterrichtete sie zunächst in Rouen und bis 1943 dann am Lycée Molière und Camille Sée in Paris. Danach zog sie sich aus dem Schulleben zurück, um sich ganz der schriftstellerischen Arbeit zu widmen. Zusammen mit Sartre hat Simone de Beauvoir am politischen und gesellschaftlichen Geschehen ihrer Zeit stets aktiv teilgenommen. Sie hat sich, insbesondere seit Gründung des MLF (Mouvement de Libération des Femmes) 1970, stark in der französischen Frauenbewegung engagiert. 1971 unterzeichnete sie das französische Manifest zur Abtreibung. 1974 wurde sie Präsidentin der Partei für Frauenrechte, schlug allerdings die 'Légion d'Honneur' aus, die ihr Mitterrand angetragen hatte. Am 14.4.1986 ist sie, 78-jährig, im Hospital Cochin gestorben. Sie wurde neben Sartre auf dem Friedhof Montparnasse beigesetzt.
Rezensionen
Mehr als sechzig Jahre nach der deutschen Erstveröffentlichung erscheint Simone de Beauvoirs preisgekrönter Roman in einer Neuübersetzung, doch diese "sprachliche Frischzellenkur" kann Rezensentin Ursula März nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Faszinierende des Roman eher von den autobiografisch-historischen Entstehungsbedingungen herrührt als vom literarischen Gehalt, auch wenn die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert im Nachwort anderes beteuert. Die Geschichte orientiere sich am Philosophen Robert Dubreuilh und der Psychologin Anne Dubreuilh sowie dem Publizisten Henri Perron, die Sartre, Beauvoir und Camus ähneln und ähnliche Zerwürfnisse durchmachen wie die drei Intellektuellen zu ihrer Zeit. Diese Bindung an das Reale ist für März gerade deshalb wichtig, weil sie die vielen Dialoge des Romans füttert, die auf über 1000 Seiten aber doch ziemlich langatmig werden. Ein Buch, das für sie eher historische als literarische Bedeutung hat.

© Perlentaucher Medien GmbH

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nachdrücklich empfiehlt Rezensent Joseph Hanimann Claudia Marquardts und Amelie Thomas Neuübersetzung von Simone de Beauvoirs Roman "Die Mandarins von Paris", dessen Revision längst überfällig war, wie der Kritiker meint. Zum einen ist er dankbar, dass aus den "nègres" im Cabaret Chicagos hier korrekt "Schwarze" wurden, auch der von den Übersetzern Ruth Ücker-Lutz und Fritz Monfort einst genutzte Begriff "Sexus" wurde nun für "Penis" bzw. "Vagina" ersetzt, freut sich der Rezensent. Von der gleichermaßen "frischen wie behutsamen" Neu-Übersetzung abgesehen lohnt die erneute Lektüre aber laut Hanimann auch deshalb, weil er hier einst übersehene Aspekte ausmacht: So erkennt er hier mit heutigem Blick mehr denn je den im Laufe der Desillusionierung nach Kriegsende einsetzenden Niedergang der Intellektuellenmoral sowie die Erkenntnis über den "Selbstbetrug einer Utopie". Dass auch der Geist in Form "einer intellektuell sich verselbständigenden Kraf diktatorisch" wirken kann, wird in dieser Neuübersetzung erst wirklich deutlich, schließt der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
Das hat sich absolut gelohnt. Das liest sich so frisch, das liest sich so heutig, das ist ganz toll, jetzt noch mal zu diesem neu übersetzten Buch zu greifen. (Iris Radisch) Iris ; Adam Radisch ; Soboczynski ZEIT Podcast "Was liest Du gerade" 20241214