"Die Memoiren von Harriette Wilson" gewähren einen faszinierenden Einblick in das London der Regency-Zeit, eine Ära, die von gesellschaftlicher Raffinesse und moralischer Doppeldeutigkeit geprägt war. Mit einem feinen Gespür für Ironie schildert Wilson in detailreichen, lebhaften Episoden ihr Leben als gefeierte Kurtisane und enthüllt zugleich die verborgenen Mechanismen der Macht und Intrige am englischen Hof. Ihr Schreibstil vereint Schonungslosigkeit und Eleganz, wobei autobiografische Authentizität stets mit einem Hauch skandalöser Offenheit verwoben bleibt; das Werk rangiert damit literarisch an der Schnittstelle zwischen gesellschaftskritischer Enthüllungsprosa und geistreich-moderner Selbstdarstellung. Harriette Wilson, geboren 1786, war eine der bekanntesten und einflussreichsten Persönlichkeiten ihrer Zeit. Sie nutzte ihr außergewöhnliches soziales Gespür und ihre Intelligenz, um die vorherrschenden Geschlechternormen und moralischen Konventionen herauszufordern. Ihre Memoiren sind nicht nur ein Versuch, Gerechtigkeit gegenüber ihrem eigenen Ruf zu schaffen, sondern auch eine Form des Widerstands gegen die Heuchelei der herrschenden Eliten und die Instrumentalisierung von Frauen in der Gesellschaft. Dieses Buch, das bei seiner Erstveröffentlichung für Kontroversen sorgte, empfiehlt sich Lesenden, die ein tiefes Verständnis für die Komplexität menschlicher Beziehungen und historischer Machtstrukturen suchen. Dank Wilsons messerscharfer Beobachtungsgabe und literarischem Witz bleibt es ein unverzichtbares Zeugnis weiblicher Selbstbehauptung und gesellschaftlicher Transformation.
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