Marktplatzangebote
20 Angebote ab € 2,00 €
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Der Mensch ist verschwunden. Und mit ihm der Kult um Sex und Fun und ewige Jugend. Geblieben ist nichts als Ekel, Einsamkeit und Langeweile. Der Mensch ist für das Glück und dessen Voraussetzung, die bedingungslose Liebe, nicht geschaffen. Angesichts der unerträglich schmerzvollen Erfahrung des Alters nimmt der Mensch freiwillig Abschied von sich. Und nach der Klimakatastrophe bleiben vom Menschengeschlecht nur archaisch lebende Wilde zurück.
Nur der Neo-Mensch hat überlebt - geklont und unsterblich. Aber alle menschlichen Regungen wie Lachen und Weinen, Güte, Mitleid und Treue sind ihm zu
…mehr

Produktbeschreibung
Der Mensch ist verschwunden. Und mit ihm der Kult um Sex und Fun und ewige Jugend. Geblieben ist nichts als Ekel, Einsamkeit und Langeweile. Der Mensch ist für das Glück und dessen Voraussetzung, die bedingungslose Liebe, nicht geschaffen. Angesichts der unerträglich schmerzvollen Erfahrung des Alters nimmt der Mensch freiwillig Abschied von sich. Und nach der Klimakatastrophe bleiben vom Menschengeschlecht nur archaisch lebende Wilde zurück.

Nur der Neo-Mensch hat überlebt - geklont und unsterblich. Aber alle menschlichen Regungen wie Lachen und Weinen, Güte, Mitleid und Treue sind ihm zu unergründlichen Geheimnissen geworden. Daniel24 ist ein Neo-Mensch der vierundzwanzigsten Generation, der auf seinen genetischen Prototyp Daniel1 und dessen Lebensbericht zurückblickt. Dieser Daniel1 war ein Mensch unserer Gegenwart: Als Komiker auf der Bühne, in Film und Fernsehshows trat er als zynisch-scharfer Beobachter einer Gesellschaft auf, die längst alle Tabus gebrochen hatte. Aber sein Leben mit Isabelle, umgeben von Glamour und Geld, vermochte das Altern nicht aufzuheben. Der Bericht aus der Zeit seines Prototyps ermöglicht es Daniel24, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Zeiten, seiner, die in der Zukunft liegt, und unserer selbstzerstörerischen Gegenwartsgesellschaft zu begreifen. Für die war vor allem »der moralische Schmerz des Alterns« unerträglich geworden. Ist der Gesellschaftsentwurf dieses Neo-Menschen der alten Gattung wirklich überlegen?
Schließlich macht sich Marie23, angestoßen durch die Berichte von Marie1, auf den Weg, um auf einer Insel eine neue Gesellschaftsform zu suchen, wo sich jenseits von altem Menschsein und Neo-Menschsein die Individuen in Liebe, Fürsorge und Geborgenheit begegnen. Wohin führt ihre verheißungsvolle Suche?

Michel Houellebecqs mit Spannung erwarteter neuer Roman Die Möglichkeit einer Insel entwirft radikal unsere Zukunft: Drastisch konfrontiert er Menschheitsentwürfe. Michel Houllebecqs Prosa ist voll visionärer Kraft, eine Abrechnung mit unserer heutigen Gesellschaft, wie sie endgültiger kaum sein kann.

Autorenporträt
Michel Houellebecq, geb. 1958 in La Réunion, lebt in Irland. Er ist Preisträger des angesehenen Grand Prix des Lettres, des Prix Novembre, des Impac-Preises und des Prix de Flore.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

" Als "zwiespältige Angelegenheit" beschreibt Rezensentin Julia Encke ihr Lektüreerlebnis. Denn einerseits löste auch dieser Roman von Michel Houellebecq bei ihr zunächst "die allergrößte Abwehr" gegen seine "aufdringliche Schonungslosigkeit" aus. Andererseits gibt es aus ihrer Sicht zur Zeit wohl keinen zeitgenössischen Autor, der "die Obsession und Ängste westlicher Gesellschaften" so scharf analysiere. Und deswegen habe sie auch diesen Roman "bis zu seinem bitteren Ende" gelesen. Den Roman beschreibt die Rezensentin als "großen Seufzer", als Buch über "die panische Angst vor dem Alter", die oberflächlich betrachtet als Science-Fiction daher komme. Tatsächlich gebe sich Houellebecq hier als leidenschaftlicher Romantiker zu erkennen und genau das ist für die Rezensentin das Anrührende an diesem Buch. Die Rezensentin fragt sich auch, ob man Houellebecq nicht immer falsch verstanden habe, wenn man in ihm "unbedingt den Provokateur" sehen wollte. Hinter allen antiislamischen, antisemitischen und frauenfeindlichen Zügen des Buches kann sie nämlich unter "der Maske des Clowns den kichernden Autor" erkennen, der taktisch die Gemüter errege und so nur weiter an Prominenz gewinne. Im vorliegenden Roman geht es aus ihrer Sicht nicht um Provokation. Eher seien "Übertreibung, Verschärfung, Radikalisierung" seine Stilmittel, mit denen er beschreiben würde, wie der Mensch an seiner Abschaffung arbeitet und mit dem Altern die Liebe immer unmöglicher wird.

© Perlentaucher Medien GmbH"
…mehr