»Weißt du denn so genau, in wen Männer sich verlieben?«
Dass ihr Mann Evelyn, wenn er am Wochenende aus London zur Familie aufs Land kommt, immer öfter mit Nachbarin Blanche plaudert, hat nichts zu bedeuten, da ist Imogen sich sicher. Schließlich ist die alleinstehende, bodenständige Blanche um einiges älter als die aparte, feinfühlige Imogen, stets in praktischen Tweed gekleidet und geht gerne jagen und fischen - eine Frau, die Imogen locker in den Schatten stellt. Doch als Evelyn immer mehr Zeit mit Blanche verbringt, muss sie sich fragen, ob sie sich da nicht täuscht ...
Sind Schönheit und Jugend wirklich entscheidend, wenn wir uns verlieben? Elizabeth Jenkins' Roman, 1954 erschienen und hier erstmals ins Deutsche übersetzt, begeistert mit einem herrlich wachen, ungewöhnlichen Blick auf diese Frage - eine mitreißende Entdeckung.
Dass ihr Mann Evelyn, wenn er am Wochenende aus London zur Familie aufs Land kommt, immer öfter mit Nachbarin Blanche plaudert, hat nichts zu bedeuten, da ist Imogen sich sicher. Schließlich ist die alleinstehende, bodenständige Blanche um einiges älter als die aparte, feinfühlige Imogen, stets in praktischen Tweed gekleidet und geht gerne jagen und fischen - eine Frau, die Imogen locker in den Schatten stellt. Doch als Evelyn immer mehr Zeit mit Blanche verbringt, muss sie sich fragen, ob sie sich da nicht täuscht ...
Sind Schönheit und Jugend wirklich entscheidend, wenn wir uns verlieben? Elizabeth Jenkins' Roman, 1954 erschienen und hier erstmals ins Deutsche übersetzt, begeistert mit einem herrlich wachen, ungewöhnlichen Blick auf diese Frage - eine mitreißende Entdeckung.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Sympathisch ist ihr keine der Figuren bei Elizabeth Jenkins, trotzdem hat Manuela Reichart diesen Roman aus dem Jahr 1954 gerne gelesen: Die Protagonistin ist die Ehefrau eines Mannes, der sich, für sie völlig unbegreiflich, in eine andere, ältere, in ihren Augen viel weniger attraktive Frau verliebt. Reichart kommt sie vor wie ein "ängstliches Reh", das sich nicht wehrt und sich stattdessen lieber ihrem besserwisserischem Mann hingibt, der wiederum eine Affäre mit der Nachbarin hat. Die Kritikerin freut sich, dass hier ganz offen über alles moralisch Verwerfliche gesprochen wird und dass die Autorin genau auf ihre Figuren schaut und sie so plastisch schildert. Sie kann sich dem Nachwort Hilary Mantels nur anschließen: Der Roman "veraltet nicht."
© Perlentaucher Medien GmbH
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»... ein Lesevergnügen! « Manuela Reichart Deutschlandfunk Kultur 20250531









