Zum 75. Geburtstag von Botho Strauß: die wichtigste Prosa des Autors neu in fünf Bänden.Ein Buch der Träume, der Verwandlungen, der Abgründe. Jede Nacht träumen wir uns in eine andere Welt, träumen von anderen und werden selbst ein anderer. Strauß führt in die unterirdischen Gänge des Bewusstseins, wo etwas ausgekocht wird, das langsam, aber sicher aufsteigt und unser Verhalten, unseren Blick auf die Welt verändert, ohne dass wir genau angeben können, wie es geschieht. Erzählungen über die Haltbarkeit der Träume und die Brüchigkeit der Realität.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "Werk eines schwermütigen Zauberers" feiert Hubert Spiegel das neue Buch von Botho Strauß: ein "flüchtiges Gebilde, schwer zu umreißen". Der Ich-Erzähler, der Rezensent denkt ihn sich etwa fünfzigjährig, stürzt sich in eine Affäre. Doch diese Handlung sei lediglich ein Strang des Buches, lesen wir, "Klammer zwischen Splittern". Auch in diesem Buch bereiten Strauß' glänzende Sottisen über das Geschlechterverhältnis dem Rezensenten oft allergrößtes Vergnügen. Doch Spiegel kniet besonders vor einer Beobachtungsgabe höherer Ordnung, die Strauß in den Gedanken- und Handlungssplittern der Beschreibung des Rezensenten zufolge besonders eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Dass das Fragmentarische Straußscher Prosa gleichzeitig Metapher für die Zerrissenheit der Moderne ist, sei natürlich auch ein alter Hut. In diesem Buch allerdings sieht es der Rezensent nun einer anderen Form zugeführt: Es solle nichts abbilden, sondern ist Gefäß, in das der Autor seine "Sehnsucht nach dem Ganzen gießt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"... der Gedanken- und Bilderreichtum übertrifft das meiste des derzeit Geschriebenen. Unter den namhaften Schriftstellern der Gegenwart bleibt Botho Strauß einer der wenigen, die eine literarische Alternative bieten, eine Alternative zu jenem arglosen Narzissmus, in dem sich viele deutsche Erzähler gefallen, und zu jenem omnipotenten Realismus, mit dem immer wieder die Amerikaner verblüffen. Den emphatischen Anspruch, den man an Literatur stellen muss, dass sie uns nämlich eine andere Welt des Wahrnehmens und Denkens eröffne, verkörpert Botho Strauß mit anhaltender Kraft." Ulrich Greiner, Die Zeit, 28.08.03 "Botho Strauß ist der große Dichter der Anarchie der Gefühle." Ijoma Mangold, Süddeutsche Zeitung, 30.08.03 "Botho Strauß ist und bleibt der große Zeitgenosse unter den deutschen Gegenwartsautoren, nicht nur sein Theater, auch seine seismografische Prosa fängt scheinbar mühelos die Erschütterungen des Heute und die Vorbeben des Zukünftigen ein." Volker Hage, Der Spiegel, 01.09.03 "Die Lektüre ist ein Genuss ... Vielleicht der Beginn einer Göttlichen Komödie des 21. Jahrhunderts." Sabine Dultz, Münchner Merkur, 29.08.03 "In seinen Prosaskizzen und Momentaufnahmen der Vergeblichkeit erweist Botho Strauß sich als Virtuose, fokussiert grell, mit ständigen Perspektivwechseln Gefühls- und Lebensfragmente. Präzise, wie gewohnt. Unangestrengt und Mythen-entlastet wie selten zuvor." Susanne Kunckel, Welt am Sonntag, 24.08.03 "... das Ehrgeizigste, das man in der deutschen Literatur derzeit lesen kann." Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 29.08.03 "Ein kleines Buch, aber ein Hauptwerk des Autors ... Es ist ein Hyper-, ein Cybertext, der problemlos zwischen den Mysterienspielen des Mittelalters und futuristischen, naturwissenschaftlich-fantastischen Szenarien hin und her schaltet." Helmut Böttiger, Tages-Anzeiger Zürich, 30.08.03 "Dass Botho Strauß über das Geschlechterverhältnis so genaue Beobachtungen, treffsichere Sentenzen und glänzende Sottisen wie kein zweiter deutscher Schriftsteller zu formulieren versteht, wissen wir seit vielen Jahren. Ihnen verdanken wir einen großen Teil unseres Vergnügens an der Lektüre seiner Bücher." Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.09.03 "..subtilster Analytiker, der sensorisch hochbegabte Physiognomiker erzählt mit jenem anmutigen und zugleich scharfsinnigen Einfallsreichtum, der sein Markenzeichen ist." Andrea Köhler, Neue Zürcher Zeitung, 04.05.2004








