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Das Werk von Nâzim Hikmet ist ein Meilenstein der modernen türkischen Literatur. Zu seinen Lebzeiten galt er als poetischer Popstar, dessen Texte zu Liedern, Parolen und geflügelten Worten wurden. Seine Gedichte sind zugleich Erlebnis und Dokumentation des 20. Jahrhunderts. Die Neuübersetzung von Gisela Kraft erschließt endlich auch die existentielle Dimension dieses außergewöhnlichen Lyrikers. Ihre Auswahl ist eine Reise zu den Lebensstationen Hikmets: vom zarten Debüt des Elfjährigen aus Istanbul bis hin zur ironischen Skepsis im Moskauer Exil. Sie vollzieht seinen künstlerischen Werdegang…mehr

Produktbeschreibung
Das Werk von Nâzim Hikmet ist ein Meilenstein der modernen türkischen Literatur. Zu seinen Lebzeiten galt er als poetischer Popstar, dessen Texte zu Liedern, Parolen und geflügelten Worten wurden. Seine Gedichte sind zugleich Erlebnis und Dokumentation des 20. Jahrhunderts. Die Neuübersetzung von Gisela Kraft erschließt endlich auch die existentielle Dimension dieses außergewöhnlichen Lyrikers. Ihre Auswahl ist eine Reise zu den Lebensstationen Hikmets: vom zarten Debüt des Elfjährigen aus Istanbul bis hin zur ironischen Skepsis im Moskauer Exil. Sie vollzieht seinen künstlerischen Werdegang nach und zeigt den Dichter in allen seinen Wandlungen: als Liebenden und Freund, als Kämpfer und Agitator, als Romantiker und avantgardistischen Sprachspieler. Hikmets Ton ist mal zweifelnd, verzweifelnd, mal maßlos mutig, mal lakonisch komisch - aber immer voll poetischer Intensität.
Autorenporträt
Nâzim Hikmet wurde 1902 in Thessaloniki geboren und wuchs in der kosmopolitischen Atmosphäre Istanbuls auf. Zeitlebens blieb der politisch engagierte Dichter in seiner Heimat verfolgt. Sechzehn Jahre verbrachte er im Gefängnis, zwanzig Jahre lebte er im Ausland, zumeist als Exilant. Er starb 1963 in Moskau. Sein Publikationsverbot bestand in der Türkei bis 1965.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rezensent Stefan Weidner hat die "Wucht einer Offenbarung" erlebt, mit der diese Lyrik beim Wiederlesen in einer neuen zweisprachigen Edition über ihn gekommen ist. Er vergleicht Nazim Hikmet mit Bert Brecht, was die poetische Ausdruckskraft bei gleichzeitigem politisch-kämpferischen Ethos betrifft, hält Hikmet aber für die heißblütigere und poetischere Seele von beiden. Auch die "melodische, mit häufigen Wiederholungen arbeitende" literarische Technik, die aus Sicht des Rezensenten mit Hikmets sharfer Beobachtungsgabe eine "hochemotionale Verbindung" eingeht, begeistert ihn sehr. Auch Gisela Krafts Nachdichtung bekommt Bestnoten.

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