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Die 40-jährige Christa Notter versteckt sich in einem Cottage im Nordwesten Irlands und schreibt an ihre Tochter, die sie als 16-jährige zur Welt gebracht hat und die ihr sofort weggenommen worden ist. Sie schreibt um ihr Leben, denn sie hat die Sekte verraten, deren Mitglied sie war. Und nun wird sie gejagt. Fisnish, der charismatische Kopf der Sekte, wird sie töten. Es sei denn, Erich, ihr Geliebter, findet sie zuerst ... Christa Notter erzählt ihrer Tochter von der Abhängigkeit zum Vater, dem Buchdrucker und Korrektor, dessen stille Konsequenz sie bewunderte. Berichtet von der schwierigen…mehr

Produktbeschreibung
Die 40-jährige Christa Notter versteckt sich in einem Cottage im Nordwesten Irlands und schreibt an ihre Tochter, die sie als 16-jährige zur Welt gebracht hat und die ihr sofort weggenommen worden ist. Sie schreibt um ihr Leben, denn sie hat die Sekte verraten, deren Mitglied sie war. Und nun wird sie gejagt. Fisnish, der charismatische Kopf der Sekte, wird sie töten. Es sei denn, Erich, ihr Geliebter, findet sie zuerst ... Christa Notter erzählt ihrer Tochter von der Abhängigkeit zum Vater, dem Buchdrucker und Korrektor, dessen stille Konsequenz sie bewunderte. Berichtet von der schwierigen Liebe zur religiösen Mutter, die sich das Leben nimmt, weil Gott zuläßt, dass sie an Krebs erkrankt. Sie erzählt von ihrer Jugendliebe zum Vikar Michael, dem Vater ihrer Tochter; von den Bluttaten und Initiationsriten der Sekte um Fisnish, die wie die mittelalterlichen Katharer die korrupte katholische Kirche bekämpft. Dabei schwört sie aber, anders als die Katharer, auf Rache und Gewalt. " Die Namenlosen" töten, um zu erlösen. Christa Notter gesteht ihrer Tochter auch den Mord an jenem Mann, in dessen Gewalt sie als Mädchen war. Und sie erzählt von Erich, dem Geliebten, einem Straßengaukler und Abtrünnigen wie Christa, der sie die Rache vergessen lässt und aus der Illegalität führen will. Südfrankreich, die Schweiz und Irland bilden die Kulisse für diesen komplex komponierten, dramatischen Roman. Hansjörg Schertenleib erzählt knapp und voller Intensität, radikal und zugleich poetisch und mit Menschenkenntnis vom Leben einer Frau, das aus den Fugen geraten ist, und von der Möglichkeit, es wieder einzurenken, indem sie sich für die Liebe und gegen den Hass entscheidet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sabine Doering beschreibt kurz und präzise ein paar der interessantesten Morde in diesem Buch (ein Kanarienvogel wird in der Hand zerdrückt!). Sie hält es auch für ein "hübsches Detail", dass der Verlag das blutige Symbol der Priestermörder auf den Buchdeckel geprägt hat. Doch hier endet ihre Toleranzgrenze: Die Geschichte über eine Sekte, die sich darauf spezialisiert hat, katholische Priester abzuschlachten, ist ihr zu blutrünstig, die Figuren seien "unanschaulich" gezeichnet und die sprachliche Sorgfalt lasse zu wünschen übrig. Besonders missbilligt sie, daß sich der Autor auf den "Nervenkitzel" beschränkt, den seine "pralle" Beschreibung der Bluttaten hervorrufe statt ein paar glaubwürdige Motive anzubieten. Hätte Doering nicht so glaubhaft ihre Abscheu vor Gewalt bekundet, wäre man fast versucht, diese Rezension eine kleine Hinrichtung zu nenne.

© Perlentaucher Medien GmbH