Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021
Der Stoff ist unschlagbar: ein Bad in Blut, eine schöne Frau, Gold und ein Mord, der grausam gerächt wird. So klingt das Lied der Nibelungen, die Sage von Siegfried, dem Strahlenden, seinem düsteren Gegenspieler Hagen und der schönen Kriemhild. Aber ist das die wahre Geschichte dieser europäischen Helden, die in Island oder Norwegen beginnt, am Rhein entlang spielt, die Donau runter erzählt wird und schließlich im Schwarzen Meer mündet? Niemand weiß, wie es wirklich war, meint Hoppe und erfindet die Wahrheit: hell und schnell, poetisch und politisch, wie nicht mal Tarantino es kann. Felicitas Hoppes Roman »Die Nibelungen«: Das erste gesamteuropäische Heldenepos der Gegenwart.
Der Stoff ist unschlagbar: ein Bad in Blut, eine schöne Frau, Gold und ein Mord, der grausam gerächt wird. So klingt das Lied der Nibelungen, die Sage von Siegfried, dem Strahlenden, seinem düsteren Gegenspieler Hagen und der schönen Kriemhild. Aber ist das die wahre Geschichte dieser europäischen Helden, die in Island oder Norwegen beginnt, am Rhein entlang spielt, die Donau runter erzählt wird und schließlich im Schwarzen Meer mündet? Niemand weiß, wie es wirklich war, meint Hoppe und erfindet die Wahrheit: hell und schnell, poetisch und politisch, wie nicht mal Tarantino es kann. Felicitas Hoppes Roman »Die Nibelungen«: Das erste gesamteuropäische Heldenepos der Gegenwart.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Carsten Otte ist hocherfreut über Felicitas Hoppes Neubearbeitung des Nibelungenstoffes. Mit Blick vor allem auf die Absurditäten der kanonischen Erzählung und ihrer Rezeption, so Otte, schreibe die Autorin über eine Nibelungen-Inszenierung, in deren Umkleidepausen die Darsteller sich Luft machen dürfen, und über einen Reisenden, der die historischen Schauplätze abklappert. Der Kritiker lobt, wie Hoppe dabei gleichzeitig Blutbäder à la Tarantino veranstaltet, Geschlechterverhältnisse befragt und den "Aberwitz" der Legende betont, wenn sie Siegfrieds Tod beispielsweise auf die Frage nach der Ehre eines Lindenblattes zulaufen lässt. Bei allem Witz arbeite die Autorin aber auch als "wichtiges literarisches Erbe" des Nibelungenlieds heraus, dass gute Geschichten auf rätselhafte Aspekte angewiesen seien, so der von Hoppes "schillernder Prosa" begeisterte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Um Furcht, gewaltige Bilder und ihre Brechung, um große Literatur und kleinliche Helden, ums Lachen und Sehnen [...] geht es. Rhein-Neckar-Zeitung 20220217
Rezensent Richard Kämmerlings hat keine Sorge um den Mythos, der überlebt alles, glaubt er. Felicitas Hoppes Adaption des Nibelungen-Stoffes sowieso, denn Hoppe schafft "subtile Meta-Narration", die allenfalls augenzwinkernd nach "der" Wahrheit hinter dem Mythos sucht, wie der Rezensent erleichtert feststellt. Die Idee, eine Nibelungen-Theaterinszenierung nachzuerzählen und Darsteller sowie die Regisseurin zu Wort kommen zu lassen, scheint für Kämmerlings aufzugehen, auch wenn von Stummfilm eigentlich keine Rede sein kann, wie er findet.
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