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Die brutale Niederschlagung des Bauernkriegs war der Anfang einer langen Geschichte rücksichtsloser Gewalt der deutschen Obrigkeiten: von den autoritären Feudalstaaten der frühen Neuzeit über Preußen bis in die NS-Diktatur. 1525 begann Deutschlands Weg in die Untertanengesellschaft, woran auch Martin Luther seinen Anteil hatte. Die entfesselte Gewalt deutscher Herren gegen ihre Untertanen und gegen frühe Forderungen demokratischer Teilhabe legte den Keim für eine Tradition der Unfreiheit und Unterdrückung. Der Volksaufstand im Jahr 1525 wollte einer gerechteren und freieren Gesellschaft den…mehr

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Produktbeschreibung
Die brutale Niederschlagung des Bauernkriegs war der Anfang einer langen Geschichte rücksichtsloser Gewalt der deutschen Obrigkeiten: von den autoritären Feudalstaaten der frühen Neuzeit über Preußen bis in die NS-Diktatur. 1525 begann Deutschlands Weg in die Untertanengesellschaft, woran auch Martin Luther seinen Anteil hatte. Die entfesselte Gewalt deutscher Herren gegen ihre Untertanen und gegen frühe Forderungen demokratischer Teilhabe legte den Keim für eine Tradition der Unfreiheit und Unterdrückung. Der Volksaufstand im Jahr 1525 wollte einer gerechteren und freieren Gesellschaft den Weg bereiten. In »Zwölf Artikeln« formulierten Angehörige der unteren Schichten, was sie von ihrer Herrschaft erwarteten. Die Antwort war blutig. Massaker, Straf- und Rachefeldzüge des Adels beendeten jede Hoffnung auf Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse und löschten die Aufständischen und ihre Familien regelrecht aus. Peter Seibert, Literaturhistoriker und Medienwissenschaftler, rückt erstmals auch die Rolle der Frauen in diesem Krieg in den Fokus und schildert das bedrückende Ausmaß der ersten Erfahrung von Flucht und Exil in der frühen deutschen Neuzeit.
Autorenporträt
Peter Seibert geb. 1948, war Professor für Sozialgeschichte der Literatur an der Universität Siegen und ist Emeritus für Mediengeschichte der Literatur an der Universität Kassel. Er publizierte u. a. zur Literatur der Bauernauf-stände. Zuletzt von ihm erschienen: 'Demontage der Erinnerung. Der Umgang mit dem jüdischen Kultur-erbe nach 1945'. Seibert lebt in Bonn. .
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der hier rezensierende Historiker Valentin Groebner freut sich über eine gelungene Ergänzung der Bücherflut zum Bauernkrieg mit Peter Seiberts Arbeit. Seibert identifiziert sich mit den Aufständischen und schaut materialreich auf deren Niederschlagung Sommer 1525, erklärt Groebner. Moralisch wird er dabei auch und erinnert Groebner daran, dass die Identifikation mit den Aufständischen bereits in den 1970ern en vogue war und dass die Ereignisse möglicherweise widersprüchlicher und komplexer waren, als der Autor es wahrhaben möchte. Es ging schließlich auch um wirtschaftliche Gründe, und was mit Freiheit eigentlich gemeint war, darüber lässt sich streiten, so der Rezensent.

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