Sie haben Angst, gering zu gelten, nicht wichtig genommen zu werden, sie sind eifersüchtig, eitel, rachsüchtig. Ein äußerst vergnügliches Panoptikum, mit Cavazzonis berühmtem trockenen Humor geschrieben, in dem die menschlichen Schwächen bis in die hintersten, finstersten Gedankenwinkel ausgeleuchtet werden.
Schriftsteller: Ob sie schon lange auf Bäumen sitzen oder frisch aus der Erde sprießen ? alle wollen Erfolg haben und geben dafür ihren Namen preis, ihre Herkunft, verdingen sich als Schlittenhunde oder als Diebe.
Der eine schließt einen Pakt mit den Teufel, der andere mit dem Erzengel Michael, während der Avantgardeschriftsteller seit zwanzig Jahren im Keller sitzt und mit der Schere Buchseiten zurechtstutzt.
Ironisch und humorvoll beschreibt Ermanno Cavazzoni Eigenschaften und Typen, die einem irgendwie bekannt vorkommen, weit über den verlästerten Berufsstand hinaus.
Schriftsteller: Ob sie schon lange auf Bäumen sitzen oder frisch aus der Erde sprießen ? alle wollen Erfolg haben und geben dafür ihren Namen preis, ihre Herkunft, verdingen sich als Schlittenhunde oder als Diebe.
Der eine schließt einen Pakt mit den Teufel, der andere mit dem Erzengel Michael, während der Avantgardeschriftsteller seit zwanzig Jahren im Keller sitzt und mit der Schere Buchseiten zurechtstutzt.
Ironisch und humorvoll beschreibt Ermanno Cavazzoni Eigenschaften und Typen, die einem irgendwie bekannt vorkommen, weit über den verlästerten Berufsstand hinaus.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
""Gute Reise und viel Publikum" wünscht Rezensent Jochen Missfeldt diesen "Lach- und Schießstücken aus dem Lesekabarett". Denn er hat einen "literarischen Glücksfall" anzuzeigen, in dem Schriftsteller als ebenso unangenehme wie nutzlose Spezies beschrieben werden. Besonders die Bemerkungen über Sterben und Tod des Schriftstellers findet der rezensierende Schriftsteller Missfeldt erfrischend komisch. Aber auch all die anderen Dinge, die Cavazzoni mitzuteilen habe, bereiten ihm großes Vergnügen. Sieben Lektionen mit insgesamt fünfzig Fallbeispielen, lesen wir, liefert der Ästhetik-Professor an der Universität Bologna, dessen tolle und grotesk sprudelnde Fantasie Missfeldt in den Himmel lobt. "Schimpf und Schande, Pest und Schwefel, Schmutz und andere Schweinereien" gieße Cavazzoni über die Schriftsteller aus, freut sich Schriftsteller Missfeldt, der diese höchst amüsanten Litaneien und bizarren Kapricen in hohem (masochistischen?) Maße genossen hat. "Was will uns der Autor damit sagen?" fragt er scheinheilig und gibt selber die Antwort: Schriftsteller sind "Speichellecker, Kanaillen, Heuchler."
© Perlentaucher Medien GmbH"
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