Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Johano Strasser zeigt sich von diesem Buch über die Finanzierung terroristischer Bewegungen sehr beeindruckt. Auf mehr als 300 Seiten zeigt die italienische Autorin Loretta Napoleoni die "verzweigten Geldströme" auf, die die finanziellen Bedürfnisse terroristischer Aktivitäten decken, erklärt der Rezensent. Er hebt hervor, dass die Autorin deutlich macht, wie sich die Finanzierung terroristischer Bewegungen im Lauf der Zeit verändert hat. Während nämlich während des Kalten Krieges Terrorismus größtenteils staatlich finanziert und unterstützt wurde, finanziert sich heute der Terror weitgehend selbst, so Strasser beeindruckt. Als besondere "politische Pointe" dieser Ausführungen hebt er die Feststellung der Autorin hervor, dass die "gegenwärtige Anti-Terror-Politik" der USA durch diese Erkenntnis als absurd entlarvt wird. Denn wenn die "Infrastruktur des Terrors" schlicht ein "Teil der Weltökonomie" darstellt, dann macht es auch keinen Sinn, zur Terror-Bekämpfung Krieg gegen einzelne Staaten zu führen, so Strasser zustimmend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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