Die Arbeit behandelt die verdeckte Prozessfinanzierung im internationalen Handelsschiedsverfahrensrecht und im englischen Zivilprozessrecht. Im Kern geht es um die Frage, zu welchem Zeitpunkt und gegenüber wem der Umstand einer Prozessfinanzierung und Einzelheiten der Finanzierungsvereinbarung offengelegt werden sollen. Es wird untersucht, ob jüngere Reformen zur Offenlegung der Prozessfinanzierung von Schiedsverfahren das Spannungsverhältnis zwischen Vertraulichkeit der Vereinbarung und Informationsinteresse des Schiedsgerichts sowie des Prozessgegners sachgerecht lösen. Die Problematik der verdeckten Prozessfinanzierung im englischen Zivilprozess blieb bislang weitgehend unbeachtet. Die Autorin zeigt, dass die verdeckte Prozessfinanzierung im englischen Zivilprozessrecht besondere Fragestellungen im Zusammenhang mit der Kostenentscheidung aufwirft und knüpft hieran Überlegungen zur Offenlegung der Prozessfinanzierung de lege ferenda an.
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