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In 'Die Ordnung des Kapitals' zeigt Clara E. Mattei auf, dass es bei der Erfindung der Austerität in Wirklichkeit darum ging, kapitalistische Hierarchien abzusichern und die Demokratie zu begrenzen. Sie spürt den Ursprüngen der modernen Austerität im Großbritannien und Italien der Zwischenkriegszeit nach und dokumentiert, wie Ökonomen in Reaktion auf starke Arbeiterbewegungen eine neue Politik entwickelten, um die Bevölkerung zu disziplinieren und ihre Hoffnung auf sozialen Wandel zu durchkreuzen. Dabei ergriffen so unterschiedliche Systeme wie der britische Liberalismus und der italienische…mehr

Produktbeschreibung
In 'Die Ordnung des Kapitals' zeigt Clara E. Mattei auf, dass es bei der Erfindung der Austerität in Wirklichkeit darum ging, kapitalistische Hierarchien abzusichern und die Demokratie zu begrenzen. Sie spürt den Ursprüngen der modernen Austerität im Großbritannien und Italien der Zwischenkriegszeit nach und dokumentiert, wie Ökonomen in Reaktion auf starke Arbeiterbewegungen eine neue Politik entwickelten, um die Bevölkerung zu disziplinieren und ihre Hoffnung auf sozialen Wandel zu durchkreuzen. Dabei ergriffen so unterschiedliche Systeme wie der britische Liberalismus und der italienische Faschismus weitgehend dieselben Maßnahmen - mehr noch, Liberale billigten die Gewalt der Faschisten als das äußerste politische Mittel, um ihre gemeinsamen ökonomischen Ziele zu erreichen.
Autorenporträt
Clara E. Mattei ist Professorin für Wirtschaftswissenschaften und Direktorin des Center for Heterodox Economics an der University of Tulsa. Für Die Ordnung des Kapitals gewann sie den Herbert Baxter Adams Prize der American Historical Association.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Als "ein Geschenk" für "Progressive" bezeichnet Rezensent Daniel Stähr Clara Matteis Buch über Austeritätspolitik. Diese ist nicht etwa, wie von konservativer Seite oftmals angeführt, ein notwendiges Übel, um die Wirtschaft in Krisenzeiten wieder in Gang zu bringen, sondern, so Mattei laut Stähr, Mittel zum Zweck der Konsolidierung von Klassenherrschaft. Die Ökonomin Mattei zeige das quellengestützt anhand der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, der gezeigt hatte, dass der Staat durchaus massiv in die Wirtschaft eingreifen kann, und zwar zugunsten der Bevölkerung. Ökonomen entwickelten daraufhin das Konzept der Austeritätspolitik, zu der auch Leitzinserhöhungen und Schleifung von Arbeitnehmerrechten zählen, um die Herrschaft des Kapitals zu sichern. Dass Mattei auf die Rolle von Ökonomen, zum Beispiel auch hinsichtlich des Faschismus in Italien, blickt, gefällt dem Rezensent besonders gut. Es sind eben, beschreibt Stöhr mit Mattei, nicht zuletzt Ökonomen, die Austerität als alternativlos postulieren, obwohl jeder wissenschaftliche Beleg für diese Behauptung fehle. Zu weit geht das Buch der Rezensentin, wo Mattei Zentralbanken schlechthin als Institutionen zur Unterdrückung von Arbeitern brandmarkt, das werde der Komplexität wirtschaftlicher Zusammenhänge nicht gerecht. Aber das bleibt ein kleiner Einwand in einer ansonsten rundum positiven Besprechung.

© Perlentaucher Medien GmbH
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