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»Ich will dem Leben die leuchtende Seite zurückgeben - ungeachtet des vorherrschenden Zynismus«. Felwine Sarr
Felwine Sarr hat in seinen Büchern über Afrikas Zukunft nachgedacht (u.a. in »Afrotopia«) und weltweit für breite Debatten gesorgt. Nun hat er seinen ersten Roman geschrieben. Die Zwillingsbrüder Fodé und Bouhel wachsen im Senegal auf und sind auf der Suche nach ihrem Selbst. Fodé ist Schreiner, er führt ein traditionelles Leben in seiner Heimat und folgt seiner spirituellen Berufung. Bouhel entscheidet sich für die Literatur und die Musik. Er studiert in Frankreich und findet in…mehr

Produktbeschreibung
»Ich will dem Leben die leuchtende Seite zurückgeben - ungeachtet des vorherrschenden Zynismus«. Felwine Sarr

Felwine Sarr hat in seinen Büchern über Afrikas Zukunft nachgedacht (u.a. in »Afrotopia«) und weltweit für breite Debatten gesorgt. Nun hat er seinen ersten Roman geschrieben.
Die Zwillingsbrüder Fodé und Bouhel wachsen im Senegal auf und sind auf der Suche nach ihrem Selbst. Fodé ist Schreiner, er führt ein traditionelles Leben in seiner Heimat und folgt seiner spirituellen Berufung. Bouhel entscheidet sich für die Literatur und die Musik. Er studiert in Frankreich und findet in der Liebe mit Ulga, einer polnische Studentin, seine Erfüllung. Doch ein Unglück versperrt ihren gemeinsamen Weg in die Zukunft.
Erst Jahre später finden die Brüder wieder zusammen. Felwine Sarr nimmt uns mit auf ihre Suche, ohne ihre Entscheidungen gegeneinander auszuspielen. »Die Orte, an denen meine Träume wohnen« ist ein philosophischer, poetischer und zutiefst menschlicher Roman.

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Autorenporträt
Felwine Sarr wurde 1972 in Niodior, Senegal, geboren. Seine Bücher 'Afrotopia' und 'Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter' (zusammen mit Bénédicte Savoy) sorgten für weltweite Debatten. Er ist Schriftsteller, Musiker und Verleger (u.a. des Goncourt-Preisträgers Mohamed Mbougar Sarr) und unterrichtet frankophone Kultur und afrikanische Philosophie an der Duke University in Durham (USA).  Zusammen mit Achille Mbembe gründete er die 'Ateliers de la Pensée' mit dem Ziel, einen Ort für intellektuelle Debatten in Afrika zu schaffen. Er hat mehrere Bände mit Kurzprosa und Erzählungen veröffentlicht. 'Die Orte, an denen meine Träume wohnen' ist sein erster Roman. Felwine Sarr lebt im Senegal und in den USA. Doris Heinemann, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im Generalsekretariat des EG-Ministerrats und übersetzt seit 1997 Literatur aus dem Französischen und Englischen, u.a. von Delphine de Vigan, Christian Gailly, Gabriel Chevallier und Olivier Rolin.
Rezensionen
Rezensent Jörg Häntzschel ist ratlos angesichts von Felwine Sarrs neuem Roman, der ihn von fern an "Afrotopia" erinnert, aber dann den unterschiedlichen Lebenswege zweier Brüder aus dem Senegal folgt, um … Ja, um was? Häntzschel ist sich nicht so sicher, was der Autor eigentlich bezweckt mit seiner in kurzen Gegenschnitten erzählten Geschichte. Will er die spirituellen Traditionen Afrikas gegen das moderne Leben in Europa ausspielen? Die langwierigen Schilderungen von Riten verweisen darauf, glaubt Häntzschel. Was das kulturelle Erbe mit der Gegenwart zu tun hat, erklärt der oft "tonlosund anämisch" wirkende Text aber nicht, so der Rezensent. So richtig warm wird der Text für Häntzschel erst gegen Ende, als einer der Brüder sich verliebt.

© Perlentaucher Medien GmbH
Der Roman schafft es zu zeigen, wie sowohl rationales, aber auch spirituelles, metaphysisches Wissen jahrhundertelang nebeneinander existiert und auch weiter wirkt, egal auf welchem Kontinent. Miriam Zeh Deutschlandfunk Kultur Lesart 20230526

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Tobias Schweitzer ist von Felwine Sarrs zweitem Roman enttäuscht. Dagegen, dass Sarr sein "postkoloniales Interesse" nun auch in Romanform bringt, hat der Kritiker gar nichts einzuwenden. Und auch die Geschichte um ein ungleiches Zwillingspaar aus dem Senegal ist von der Grundidee her nicht schlecht, meint Schweitzer: Fodé bleibt in seinem afrikanischen Heimatdorf und widmet sich der Aufrechterhaltung spiritueller Traditionen, Bouhel studiert Semiotik in Frankreich und bringt in Notwehr den gewalttätigen Bruder seiner Freundin um. Fodé versucht daraufhin, seinen Bruder auch mit Hilfe spiritueller Riten aus der Haft zu befreien, resümiert der Rezensent. Eine überzeugende Verbindung der Handlungsstränge vermisst Schweitzer allerdings ebenso wie Pointen und sprachliche Abwechslung.

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