Svenja Flaßpöhler plädiert für eine neue Weiblichkeit. Erst wenn Frauen sich selbst und ihre Lust als potente Größe begreifen, befreien sie sich aus der Opferrolle. Erst wenn sie Autonomie nicht bloß einfordern, sondern wagen sie zu leben, sind sie wahrhaft selbstbestimmt. Und nur so kann das Geschlechterverhältnis gelingen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Elena Witzeck weiß, dass große Bewegungen dazu neigen, Nuancen und Differenzierungen wegzuspülen, so natürlich auch #MeToo. Theoretisch findet sie es also ganz richtig, wenn sich die Philosophin Svenja Flaßpöhler mit kritischen Interventionen zu Wort meldet und auf Widersprüche oder Schwächen im neuen "Hashtag-Feminismus" hinweist, zum Beispiel dass Frauen hier nicht als Subjekt auftreten, sondern nur als Opfer männlicher Belästigung. Flaßpöhler sieht darin die negative Energie des dekonstruierenden Feminismus von Judith Butler nachschwingen. Witzeck anerkennt diese Einwände zwar als "intelligente Perspektive", will sie dann aber doch nicht gelten lassen und wirft der Autorin vor, ihre Forderungen nur an die Frauen zu richten. Das pinke Cover nimmt die Kritikerin dem Verlag übel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"[Dieses Buch] trägt das Potenzial in sich, für das Verhältnis zwischen Mann und Frau dasselbe zu leisten wie das kommunistische Manifest für das Verhältnis zwischen Kapital und Proletariat." ARD Druckfrisch 20180527







