Drei Prinzen suchen eine geeignete Frau – komplexe Romantasy mit starker Heldin, faszinierender Farbmagie und packendem Plot
Die Geschichte beginnt damit, dass die Hohepriesterin den neu geborenen Sohn der Winter-Königin verflucht. Sein Talent für die drei Farben wird auf ihn und zwei
Findelkinder aufgespalten, um seine Macht zu schwächen. Offenbar will die Hohepriesterin verhindern, dass er…mehrDrei Prinzen suchen eine geeignete Frau – komplexe Romantasy mit starker Heldin, faszinierender Farbmagie und packendem Plot
Die Geschichte beginnt damit, dass die Hohepriesterin den neu geborenen Sohn der Winter-Königin verflucht. Sein Talent für die drei Farben wird auf ihn und zwei Findelkinder aufgespalten, um seine Macht zu schwächen. Offenbar will die Hohepriesterin verhindern, dass er die vorhergesagten Taten begeht. Künftig wachsen die drei als Brüder heran. Nur eine Person, weiß, welches der eigentliche Prinz ist.
Besonders spannend fand ich den Aspekt der Farbmagie in dieser Geschichte: Unterschiedliche Wesen sind in der Lage unterschiedliche Farben in ihrer Magie zu nutzen, die wiederum unterschiedliches bewirken. Dabei wird jede Farbe aus einer bestimmten Emotion gespeist. Nur die weiße Magie vereint alle Farben. Sie gilt als die mächtigste Magie, dafür müssen die Gefühle aber in einer perfekten Balance sein. Ich fand es sehr interessant in dem Buch, den Diskussionen über die Farben und Gefühle zu folgen. Es geht um die Frage, wie man seine Gefühle beherrscht und ob es erstrebenswert ist, „dem weißen Weg“ zu folgen. Oder ob er gefühllos und gleichgültig macht. Zumindest kann man sagen, dass die Winterelfen mit ihrem Talent für die weiße Magie diese nutzen, um Eyras Land in dauerhaftem Winter und Schnee versinken zu lassen. Und während die einen dies für das erstrebenswerteste Ziel halten, weil es den wahren Frieden bringe, leidet Eyras Feuervolk an der Schneekrankheit, einer immer stärker werdenden Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit, die bis zum Tode führt. So auch ihr eigener Bruder.
Und in dieser Gemengelage suchen die drei verfluchten Prinzen des Winters eine Gemahlin, die die Prüfungen besteht und sich ihrer als würdig erweist. Es muss eine Frau sein, die alle drei Farben beherrscht und in der Lage ist, aus ihnen auch weiße Magie zu produzieren. Und es gibt noch weitere Eigenschaften, die sie erfüllen muss, die erst nach und nach offengelegt werden. Zumindest ist bekannt, dass es bislang keiner gelungen ist, alle Anforderungen zu erfüllen. Und nun wird aus heiterem Himmel Eyra zu einer Brautschau eingeladen, die als Feuerwesen da überhaupt nichts zu suchen hat. Denn eigentlich beherrschen Feuerwesen nur rote Magie. Eyra jedoch trägt auch grüne und blaue Magie in sich, was eine große Besonderheit ist.
Es entfaltet sich im Rahmen der im Klappentext angeteaserten Brautschau eine mega komplexe Geschichte. Es gibt viele Parteien, die hier eine Rolle spielen, die alle ihre Finger im Spiel haben, wenn es darum geht, die Herrschaft an sich zu reißen. Alle haben unterschiedliche Interessen. Manche haben zwar das gleiche Ziel, wollen aber einen anderen Weg gehen, was sie somit dennoch in Konflikt miteinander bringt.
Die Geschichte wartet mit einigen Überraschungen auf, die so gut konzipiert sind, dass sie sehr schlüssig rüberkommen. Hier ist alles durchdacht, passt zueinander und wird konsequent verfolgt.
Das Buch endet mit einer sehr schwierigen Situation, bei der man unbedingt gleich zum nächsten Band greifen will.
Das Buch wurde als Romantasy beworben, ist jetzt aber nicht soooo romantisch. Und zum Ende dieses Bands ist auch noch nichts passiert zwischen Eyra und einem oder mehreren Prinzen. Man kann jedoch Vermutungen haben, mit wem sie enden wird. Ob das so kommt? Es stehen mehr die politischen Fragen im Vordergrund und das Ziel, den Süden Estraoras vom Winter zu befreien. Dafür werden Eyra und ihre Verbündeten auch in den nächsten Bänden noch viele Abenteuer überstehen müssen, die deutlich mehr im Vordergrund stehen als der Beziehungsaufbau.
Auch würde ich die Geschichte nicht unbedingt als enemies-to-lovers und spicy einstufen. Wer das gezielt sucht und auf das Marketing hereinfällt, wird enttäuscht. „Enemies“ ist höchstens insofern richtig, als dass Eyra politisch auf einer anderen Seite steht als die Winterprinzen, aber so richtig fliegen die Fetzen nicht zwischen ihnen und spicy Szenen gibt es auch in den folgenden Bänden kaum.
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Kategorisierung
📚 Romance-Sub-Genre: Romantasy
👥 Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult
➿ Plot-Trope: Celebrity, Chosen one, Found family, Slow burn, Transactional relationship, Unattainable love interest
🌎 Setting-Trope:
⚤ Geschlechterkonstellation: Hetero
💞 Beziehungsstruktur: -
🔪 Spannung: Medium
💓 Emotionalität: Gering
🧠 Psychologische Tiefe: Oberflächlich
🧐 Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig
❤️ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch
😆 Humor: Teils teils
👫 Klassisches Rollenmodell: Teils teils
💋 Anzahl Spicy Szenen: 0
🔗 Spielart Spicy Szenen: -
🔥 Explizitheit Spicy Szenen: -
🎨 Originalität der Erzählweise: Individuelle Sprache und Szenen
👀 Erzählperspektive: 3. Person