Romancier Ernst-Wilhelm Händler bringt Philosophie und Soziologie wieder zusammen, indem er eine kühne und neue Theorie der Gesellschaft entwirft.
Eine Theorie des sozialen Lebens, die den aktuellen Problemen Rechnung tragen möchte, muss den Ursachen für die ökologische Bedrohung einheitlich begegnen. Um das zu erreichen, entwickelt Ernst-Wilhelm Händler ein eigenständiges Modell der Gesellschaft, das von dem Begriff »Produktion« ausgeht. Eine tragende Rolle spielt dabei der Gedanke der Ersetzbarkeit, den Händler zum Kern seines formalen Systems entwickelt. In Auseinandersetzung mit den Theorien von Bourdieu, Luhmann, Latour, Harrison White und Dirk Baecker gelingt es ihm damit, Gesellschaftstheorie und Philosophie einander anzunähern und beiden neue Impulse zu verleihen.
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Eine Theorie des sozialen Lebens, die den aktuellen Problemen Rechnung tragen möchte, muss den Ursachen für die ökologische Bedrohung einheitlich begegnen. Um das zu erreichen, entwickelt Ernst-Wilhelm Händler ein eigenständiges Modell der Gesellschaft, das von dem Begriff »Produktion« ausgeht. Eine tragende Rolle spielt dabei der Gedanke der Ersetzbarkeit, den Händler zum Kern seines formalen Systems entwickelt. In Auseinandersetzung mit den Theorien von Bourdieu, Luhmann, Latour, Harrison White und Dirk Baecker gelingt es ihm damit, Gesellschaftstheorie und Philosophie einander anzunähern und beiden neue Impulse zu verleihen.
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Rezensent Gerald Wagner hätte es sich von Ernst-Wilhelm Händler eine Nummer kleiner gewünscht. Dass die Gesellschaftstheorie, wie der Eklektizist Händler es sich vorstellt, uns gegen die ökologische Bedrohung wappnen und die Welt retten kann, bezweifelt Wagner. Die Gleichgültigkeit des Autors gegenüber gesellschaftstheoretischen Ansätzen bei Reckwitz, Lessenich oder Rosa irritiert den Rezensenten, Händlers Faible für die formale Geschlossenheit bei Bruno Latour, Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann in allen Ehren, meint er. Selbst ist der Autor eher als "Kunstsammler" zwischen Stringtheorie und Kapitalismus-Kritik unterwegs und pfeift auf akademische Gepflogenheiten, stellt Wagner fest. Händlers dynamischer Begriff der Produktion scheint ihm allerdings so neu nicht zu sein, und was Händler unter einer kommenden "Agency-Metaproduktionsgesellschaft" genau versteht, erschließt sich dem Rezensenten auch nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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