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'Ein Blick in die Berufsstatistik eines konfessionell gemischten Landes pflegt mit auffallender Häufigkeit eine Erscheinung zu zeigen, welche mehrfach in der katholischen Presse und Literatur und auf den Katholikentagen Deutschlands lebhaft erörtert worden ist: den ganz vorwiegend protestantischen Charakter des Kapitalbesitzes und Unternehmertums sowohl, wie der oberen gelernten Schichten der Arbeiterschaft, namentlich aber des höheren technisch oder kaufmännisch vorgebildeten Personals der modernen Unternehmungen. Nicht nur da, wo die Differenz der Konfession mit einem Unterschied der…mehr

Produktbeschreibung
'Ein Blick in die Berufsstatistik eines konfessionell gemischten Landes pflegt mit auffallender Häufigkeit eine Erscheinung zu zeigen, welche mehrfach in der katholischen Presse und Literatur und auf den Katholikentagen Deutschlands lebhaft erörtert worden ist: den ganz vorwiegend protestantischen Charakter des Kapitalbesitzes und Unternehmertums sowohl, wie der oberen gelernten Schichten der Arbeiterschaft, namentlich aber des höheren technisch oder kaufmännisch vorgebildeten Personals der modernen Unternehmungen. Nicht nur da, wo die Differenz der Konfession mit einem Unterschied der Nationalität und damit des Grades der Kulturentwicklung zusammenfällt, wie im deutschen Osten zwischen Deutschen und Polen, sondern fast überall da, wo überhaupt die kapitalistische Entwicklung in der Zeit ihres Aufblühens freie Hand hatte, die Bevölkerung nach ihren Bedürfnissen sozial umzuschichten und beruflich zu gliedern, - und je mehr dies der Fall war, desto deutlicher, - finden wir jene Erscheinung in den Zahlen der Konfessionsstatistik ausgeprägt.' (Max Weber)
Autorenporträt
Max Weber (1864-1920), Soziologe und Nationalökonom, gilt als einer der Klassiker der Soziologie sowie der gesamten Kultur- und Sozialwissenschaften. Mit seinen Theorien und Begriffsprägungen hatte er großen Einfluß insbesondere auf die Wirtschafts-, die Herrschafts- und die Religionssoziologie. Mit seinem Namen verknüpft sind die 'Protestantismus-Kapitalismus-These', das Prinzip der 'Werturteilsfreiheit' sowie die Unterscheidung von 'Gesinnungs- und Verantwortungsethik'. Nach dem Abitur am Königlichen Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Charlottenburg studierte Weber von 1882 bis 1886 Jura, Nationalökonomie, Philosophie und Geschichte in Heidelberg, Göttingen und Berlin. Zunächst lag sein Hauptinteresse bei der Alten Geschichte, doch dann promovierte er an der Universität zu Berlin im Fach Rechtswissenschaften. 1892 erfolgte die Habilitation für römisches und deutsches Handelsrecht in Berlin bei August Meitzen. Ein Jahr später, 1893, wurde er im Alter von 29 Jahren außerordentlicher Professor für Handelsrecht in Berlin. 1903 gab er seine Professur aus gesundheitlichen Gründen auf. 1909 gründete er zusammen mit Rudolf Goldscheid sowie Ferdinand Tönnies, Georg Simmel und Werner Sombart die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS). 1917 wurde Weber an die Universität Wien berufen. Dort fühlte sich aber bald überlastet und kehrte im Juni 1918 nach Heidelberg zurück. 1919 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Nationalökonomie an der Universität München. Max Weber ist der jüngste der drei Gründerväter der deutschen Soziologie. Er wird als Begründer der Herrschaftssoziologie und neben Émile Durkheim als Begründer der Religionssoziologie betrachtet. Auch zählt er neben Karl Marx und Georg Simmel zu den bedeutenden Klassikern der Wirtschaftssoziologie. Für zahlreiche andere Teilgebiete der Soziologie, etwa die Medien-, Musik- oder Rechtssoziologie gab Weber ebenfalls wesentliche Anregungen.