Heinrich Hanselmann - erster Professor für Heilpädagogik im deutschsprachigen Raum - wird heute meist nur unter historischen Gesichtspunkten betrachtet. Zwar wird ihm für die Zeit vor 1945 höchste Bedeutung zugesprochen, die Inhalte seiner heilpädagogischen Theorie spielen jedoch in der gegenwärtigen Diskussion keine Rolle mehr. Andererseits zeigt die aktuelle Situation einer Paradigmenkrise in der Heilpädagogik/Sonderpädagogik/Behindertenpädagogik/Integrationspädagogik, dass die wissenschaftstheoretischen Grundlagen des Faches keineswegs hinreichend geklärt sind. Und gerade hier, an der Erarbeitung einer allgemein gültigen Begrifflichkeit und Bestimmung von Inhalt und Umfang der Heilpädagogik als Wissenschaft setzen Hanselmanns Überlegungen ein. Die hier erstmals publizierte Habilitationsschrift zentriert sich auf folgende Fragen: die Bedingungen wissenschaftlicher Erkenntnis, insbesondere auch auf die Probleme der heilpädagogischen Synthese der Resultate und Theorien der Nachbarwissenschaften; auf Entwicklung und Entwicklungshemmung als zentrale Grundbegriffe der Heilpädagogik; auf methodische Desiderate für die künftige Entwicklung der Sonderpädagogik.
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