Das Interesse an Ludwig Wittgensteins Philosophie, vor allem seiner Spätphilosophie, ist ungebrochen. Wittgenstein hat, so ein weitgehend geteiltes Urteil, auf philosophische Fragen Antworten neuer Art gegeben, die für das heutige Philosophieren ebenso relevant sind wie für die Philosophie zu Wittgensteins Zeiten. Das Buch rückt Wittgensteins spätesten, bisher relativ wenig beachteten Text Über Gewißheit in den Blickpunkt. Es bestätigt, ja stützt auf neue Weise jenes Urteil über die Bedeutung der Wittgensteinschen Philosophie, vor allem indem gezeigt wird, daß sie auch gegenüber aktuellen philosophischen Positionen eine kritische Funktion ausübt. Dies zu zeigen, schließt jedoch ein, daß man mit dem Dogma der bisherigen Wittgenstein-Forschung bricht, Wittgensteins Philosophie sei mit den Philosophischen Untersuchungen im Prinzip abgeschlossen. Im rekonstruktiv-interpretierenden Teil des Buches (1. und 2. Kapitel) wird die These entwickelt, daß die Sprachspiel-Philosophie der Philosophischen Untersuchungen im Verlauf von Über Gewißheit eine Transformation erfährt. Es wird dargelegt, daß Wittgenstein damit nicht nur die Sprachspiel-Philosophie der Philosophischen Untersuchungen transzendiert, sondern sie zugleich auf neue Weise fundiert. Der primär systematische Teil des Buches (ausführliche Einleitung und Schlußbetrachtung) bezieht Wittgensteins Ansatz auf Probleme und Positionen der gegenwärtigen Philosophie, wobei exemplarisch das Naturalismus-Problem und die Positionen von W. Quine, M. Dummett, S. Kripke und W. Sellars im Vordergrund stehen.
Zum Autor/Herausgeber: Wilhelm Beermann hat 1995 in Philosophie promoviert. Er lebt als wissenschaftlicher Autor in Heidelberg.
Zielgruppe: Philosophen, alle an der Philosophie Wittgensteins Interessierte
Zum Autor/Herausgeber: Wilhelm Beermann hat 1995 in Philosophie promoviert. Er lebt als wissenschaftlicher Autor in Heidelberg.
Zielgruppe: Philosophen, alle an der Philosophie Wittgensteins Interessierte