Eine Fortführung und Alternative zu einer »Theologie des Neuen Testaments«
Die Dynamik des urchristlichen Glaubens ist in der Dynamik des Lebens verwurzelt. In diesem Buch zeigt Gerd Theißen, was die ersten Christen in ihrem Innersten bewegte. Sein Werk ist eine religionswissenschaftliche Beschreibung und Analyse des urchristlichen Glaubens. Es will weder rein deskriptiv die Theologie des Neuen Testaments beschreiben, noch konfessorisch ihren Glauben durch Wiederholung beschwören, sondern die Kraft dieses Glaubens verständlich machen. Theißen verfolgt dabei zwei Ziele: Einerseits untersucht er das Leben der Urchristen und stellt ihre theologischen Aussagen in semiotische, psychische und historische Zusammenhänge. Auf diese Weise werden mit religionswissenschaftlichen Kategorien der Glaube, der Kult und das Ethos der frühen Kirche sichtbar. Andererseits zeigt er, wie sich das frühe Christentum vom Judentum fortentwickelte und eine autonome religiöse Zeichensprache schuf, die eine ungewöhnliche gemeinschaftsbildende Kraft hatte und die Geschichte umgestaltete.
Mit dieser neuartigen Annäherung überschreitet Gerd Theißen den nur innerkirchlichen Diskurs über die Theologie des Neuen Testamentes und macht urchristliches Leben und Denken auch denen zugänglich, die selbst der christlichen Weltdeutung fernstehen.
Die Dynamik des urchristlichen Glaubens ist in der Dynamik des Lebens verwurzelt. In diesem Buch zeigt Gerd Theißen, was die ersten Christen in ihrem Innersten bewegte. Sein Werk ist eine religionswissenschaftliche Beschreibung und Analyse des urchristlichen Glaubens. Es will weder rein deskriptiv die Theologie des Neuen Testaments beschreiben, noch konfessorisch ihren Glauben durch Wiederholung beschwören, sondern die Kraft dieses Glaubens verständlich machen. Theißen verfolgt dabei zwei Ziele: Einerseits untersucht er das Leben der Urchristen und stellt ihre theologischen Aussagen in semiotische, psychische und historische Zusammenhänge. Auf diese Weise werden mit religionswissenschaftlichen Kategorien der Glaube, der Kult und das Ethos der frühen Kirche sichtbar. Andererseits zeigt er, wie sich das frühe Christentum vom Judentum fortentwickelte und eine autonome religiöse Zeichensprache schuf, die eine ungewöhnliche gemeinschaftsbildende Kraft hatte und die Geschichte umgestaltete.
Mit dieser neuartigen Annäherung überschreitet Gerd Theißen den nur innerkirchlichen Diskurs über die Theologie des Neuen Testamentes und macht urchristliches Leben und Denken auch denen zugänglich, die selbst der christlichen Weltdeutung fernstehen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Das Licht der Vernunft durchstrahlt diese Theorie des Urchristentums, stellt der Rezensent Hermut Löhr fest. So recht glücklich ist er darüber aber nicht. Was versucht werde, sei eine semiotische Rekonstruktion, die Reduktion auf ein "objektives Zeichensystem", das es darzustellen gelte. Im einzelnen spart der Rezensent nicht mit Lob: das alles sei "nicht ohne Eleganz", ermögliche "eine Distanznahme von gewohnten Blickweisen". Theißens Entwicklung dreier Ausdrucksformen, von Mythos, Ritus und Ethos und ihrer Entwicklung in Christentum in Absetzung vom Judentum vollzieht die Rezension referierend nach. Der Rezensent möchte diese Ausführungen auch nicht gänzlich in Frage stellen, kritisiert nur einen gewissen "Schematismus". Mitunter beuge sich Theißen zu stark der "Allmacht der Analogie", was zu "etwas gezwungener Dialektik" führe. Zum Schluss dann Löhrs grundsätzlichster Einwand. Die evolutionäre Plausibilisierung reiche nur bis zu einem gewissen Punkt. Darüber hinaus aber muss die rein immanente, vernünftige Erklärung versagen. Es bleibt, zuletzt, doch nur das Staunen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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