Seit den Reformperioden im Osmanischen Reich und noch stärker seit der Gründung der Republik Türkei war die Rezeption von Recht aus dem 'Westen' eine der maßgeblichen Methoden zur Reform und Entwicklung des türkischen Rechts. Hieran knüpft die Arbeit an und geht der Fragestellung nach, welche Normen, Prinzipien und Institutionen aus dem 'Westen' bei der Ausarbeitung der Verfassung von 1961 durch die türkischen Verfassungsgeber übernommen wurden. Dabei werden sowohl die Gründe und Legitimationen als auch die Grenzen der Rezeption 'westlicher' Verfassungsrechte untersucht.Die Arbeit legt dar,…mehr
Seit den Reformperioden im Osmanischen Reich und noch stärker seit der Gründung der Republik Türkei war die Rezeption von Recht aus dem 'Westen' eine der maßgeblichen Methoden zur Reform und Entwicklung des türkischen Rechts. Hieran knüpft die Arbeit an und geht der Fragestellung nach, welche Normen, Prinzipien und Institutionen aus dem 'Westen' bei der Ausarbeitung der Verfassung von 1961 durch die türkischen Verfassungsgeber übernommen wurden. Dabei werden sowohl die Gründe und Legitimationen als auch die Grenzen der Rezeption 'westlicher' Verfassungsrechte untersucht.Die Arbeit legt dar, dass die türkischen Verfassungsgeber im Wege einer vergleichenden, selektiven Rezeption eine Verfassung schufen, die eine Komposition aus verschiedenen Verfassungsordnungen darstellte. Zu diesen Verfassungsordnungen gehörten neben der türkischen Vorgängerverfassung von 1924 in erster Linie die italienische Verfassung von 1947/1948 und das deutsche Grundgesetz von 1949. Zudem kam der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eine Vorbildfunktion zu.
Metin Batkin studierte Rechtswissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er war Doktorand am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte im Rahmen der International Max Planck Research School for Comparative Legal History. Nach dem juristischen Vorbereitungsdienst, den er in Frankfurt am Main und Berlin (Wahlstation im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz) absolvierte, beriet er als Rechtsanwalt in einer internationalen Großkanzlei Unternehmen und die öffentliche Hand im Bereich des Öffentlichen Rechts. Seit 2018 ist er als Referent im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat tätig.
Inhaltsangabe
A. EinleitungB. Der Rezeptionsbegriff als UntersuchungsgrundlageC. Forschungsstand und QuellenlageD. Die Entstehung der Verfassung von 1961: Historischer Kontext: Autoritäre Zivilregierung, politische Unruhen und Militärintervention - Organisatorische Grundlagen - Der Kemalismus und seine Vorgaben für die Verfassung von 1961 - Gründe für eine neue Verfassung - FazitE. Die Verfassung von 1961 unter besonderer Berücksichtigung von Rezeptionsvorgängen: Begründung der Auswahl - Staatsorganisation - Grundrechte - FazitF. Legitimationen und Gründe für die Rezeption »westlicher« Verfassungsrechte: Berufung auf Mustafa Kemal Atatürk und die kemalistische Bewegung - Die Identität der Republik Türkei mit dem Osmanischen Reich und die Kontinuität der verfassungsrechtlichen Entwicklung - Das besondere Verhältnis zum »Westen« - FazitG. Motive und Ursachen für die Wahl der italienischen Verfassung von 1947/1948 und des deutschen Grundgesetzes von 1949 als Hauptgegenstände der Rezeption: Anspruch auf Modernität - Erfahrungen mit Diktaturen - Der Antikommunismus in der Türkei - FazitH. Grenzen der Rezeption: Der türkische Nationalismus - Rolle des Islam und das Verhältnis zwischen Staat und Religion - Das Militär als politischer FaktorI. Zusammenfassung, Bewertung und AusblickLiteratur-, Quellen- und Sachwortverzeichnis
A. EinleitungB. Der Rezeptionsbegriff als UntersuchungsgrundlageC. Forschungsstand und QuellenlageD. Die Entstehung der Verfassung von 1961: Historischer Kontext: Autoritäre Zivilregierung, politische Unruhen und Militärintervention - Organisatorische Grundlagen - Der Kemalismus und seine Vorgaben für die Verfassung von 1961 - Gründe für eine neue Verfassung - FazitE. Die Verfassung von 1961 unter besonderer Berücksichtigung von Rezeptionsvorgängen: Begründung der Auswahl - Staatsorganisation - Grundrechte - FazitF. Legitimationen und Gründe für die Rezeption »westlicher« Verfassungsrechte: Berufung auf Mustafa Kemal Atatürk und die kemalistische Bewegung - Die Identität der Republik Türkei mit dem Osmanischen Reich und die Kontinuität der verfassungsrechtlichen Entwicklung - Das besondere Verhältnis zum »Westen« - FazitG. Motive und Ursachen für die Wahl der italienischen Verfassung von 1947/1948 und des deutschen Grundgesetzes von 1949 als Hauptgegenstände der Rezeption: Anspruch auf Modernität - Erfahrungen mit Diktaturen - Der Antikommunismus in der Türkei - FazitH. Grenzen der Rezeption: Der türkische Nationalismus - Rolle des Islam und das Verhältnis zwischen Staat und Religion - Das Militär als politischer FaktorI. Zusammenfassung, Bewertung und AusblickLiteratur-, Quellen- und Sachwortverzeichnis
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