1851: Nur drei Jahre, nachdem Arbeiterrevolten Europa im Kern erschüttert haben, kehren die ersten englischen Touristen auf den Kontinent zurück. Sie legen in Baden-Baden ab und fahren mit dem Schaufelraddampfer das für seine romantischen Landschaften berühmte Rheintal hinunter. Neben Franzosen und deutschen Familien befinden sich auch Reverend Charles Morrison mit Frau und Tochter sowie seine unverheiratete Schwester an Bord: Charlotte, eine scheinbar sanftmütige Frau mittleren Alters, hat ihr Leben damit verbracht, sich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern. Doch wie der Fluss, auf dem die Gesellschaft reist, birgt auch Charlottes Seele verborgene Abgründe. Als sie in Koblenz einem fremden und doch eigentümlich vertrauten Mitreisenden begegnet, wird sie in einen Strudel aus verdrängten Erinnerungen und unterdrücktem Verlangen gestoßen.Ein so zarter wie eindringlicher Roman über Reue und unerfüllte Träume, aber auch über die Hoffnung, entgegen gesellschaftlichen Widerständen selbstbestimmt zu leben.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
"Traumhaft schön wie eine Kreuzung aus Heine und Henry James" ist dieses Buch von Ann Schlee, schwärmt Rezensent Elmar Krekeler. Die Rezensentin skizziert die politische Ausgangssituaion der Erzählung: Sie spielt 1851, kurz nach den revolutionären Erhebungen in Europa. Die Heldin, Charlotte Morrisson, macht mit ihrem autoritären Bruder, dessen Gattin und Tochter eine Schiffsreise auf dem Rhein. Die Begegnung mit einem Fremden, der Charlotte an den Mann erinnert, der in ihr den Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben weckte, ist der Auslöser für eine Veränderung im zwischenmenschlichen Gefüge und Charlottes "allmählicher Selbstermächtigung", erklärt die Kritikerin. Dieses "späte Erwachsenwerden" sieht sie in Schlees Roman "ohne jeden falschen Ton, extrem konzentriert und farbenreich" erzählt. Gleichzeitig verzichte die Autorin darauf, ihrer Protagonistin heutige feministische Konzepte überzustülpen und trotzdem sei dieser Text nicht nur schön, sondern auch "schön gegenwärtig".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ann Schlee ist der Geheimtipp der Saison: 'Die Rheinreise' ist traumhaft schön.« Elmar Krekeler, DIE WELT »[E]in Lesevergnügen!« Anja Weigmann, NÜRNBERGER NACHRICHTEN »[E]rschütternd schön und schön gegenwärtig« Elmar Krekeler, DIE WELT »eine [...] fesselnde [...] Studie viktorianischer Seelennöte« Oliver Pfohlmann, DER STANDARD »[Ein] vergessenes Meisterwerk« Oliver Pfohlmann, SWR LESENSWERT »[V]ergessenes Meisterwerk« Oliver Pfohlmann, ABENDZEITUNG MÜNCHEN »Unheimlich lesenswert« Katrin Schumacher, MDR KULTUR »Hier ist eine literarische Stimme am Werk, die zweifellos eine Entdeckung darstellt.« Thomas Linden, KÖLNISCHE RUNDSCHAU »Mit großem Feingefühl« Ulrich Rüdenauer, MDR KULTUR »[S]chlank erzählt, sensibel, psychologisch feinsinnig, überaus menschlich.« Alexander Kluy, BUCHKULTUR »Ein formidabler Roman, so schimmernd, zart und kostbar wie eine Perle.« Susanne Schramm, AACHENER ZEITUNG »Charmant und liebevoll erzählt« Rainer Moritz, ODENWÄLDER ECHO »Gut lesbarer Roman [...] ebenso einfühlsam wie psychologisch stimmig die innere Emanzipation einer Frau nach, die über der Dienstbarkeit und dem Engagement für andere sich selbst vergessen hatte.«. Dr. Roland Schneider, EKZ.BIBLIOTHEKSSERIVCE »[Die] Wiederentdeckung ist ein Glücksfall. Die reiche Bildsprache, Spannung, Ereignisse und überraschende Wendungen machen das Buch zu einer empfehlenswerten Lektüre.« Sabine Kaufmann, MUSENBLÄTTER








