Gedichte - in Sinne von kurzen, nur handtellergroßen Sprachstücken - und Kurzgeschichten lägen ihm nicht, hat Uwe Tellkamp gesagt, die zeigten nur einen Weltausschnitt statt der Totalen, auf die es ankomme. Ihn interessiere das Epische, »das Weltumgreifende, der Roman als Kapsel, als Botanisiertrommel der vergangenen Zeit«. Nach dem Erscheinen seines monumentalen Romans Der Turm mutmaßten die Feuilletons über die literarischen Gewährsleute Tellkamps, man brachte Gottfried Keller, Thomas Mann und Heimito von Doderer ins Spiel. In seiner Leipziger Poetikvorlesung 2008 gibt er nun selbst ausführlich Auskunft über sein poetologisches Programm. …mehr
Gedichte - in Sinne von kurzen, nur handtellergroßen Sprachstücken - und Kurzgeschichten lägen ihm nicht, hat Uwe Tellkamp gesagt, die zeigten nur einen Weltausschnitt statt der Totalen, auf die es ankomme. Ihn interessiere das Epische, »das Weltumgreifende, der Roman als Kapsel, als Botanisiertrommel der vergangenen Zeit«. Nach dem Erscheinen seines monumentalen Romans Der Turm mutmaßten die Feuilletons über die literarischen Gewährsleute Tellkamps, man brachte Gottfried Keller, Thomas Mann und Heimito von Doderer ins Spiel. In seiner Leipziger Poetikvorlesung 2008 gibt er nun selbst ausführlich Auskunft über sein poetologisches Programm.
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Autorenporträt
Tellkamp, UweUwe Tellkamp wurde 1968 in Dresden geboren. Nach seinem Wehrdienst in der NVA verliert er wegen »politischer Unzuverlässigkeit« seinen Medizinstudienplatz, wird 1989 im Zuge der Wende inhaftiert und setzt danach sein Studium in Leipzig, New York und Dresden fort. Nach seinem akademischen Abschluß arbeitete er als Arzt in einer unfallchirurgischen Klinik in Dresden. Derzeit lebt er als Schriftsteller in Dresden.Bislang sind von ihm erschienen: Der Hecht, die Träume und das Portugiesische Café und Der Eisvogel. Für seinen Roman Der Turm, seinem ersten Buch im Suhrkamp Verlag, erhielt er 2008 den Deutschen Buchpreis.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Klein denkt und Geringes will dieser Dichter nicht. Und recht hat er, meint Thomas Steinfeld, der Uwe Tellkamp gegen alle, die sein Pathos nur peinlich finden, entschieden zu verteidigen gedenkt. Sichtbar wird, was der Dichter will, nicht zuletzt in diesem Verstreutes sammelnden Band. Tellkamp schreibt hier nicht nur über von ihm geschätzte Schriftsteller (Onetti, Hölderlin et cetera) sondern entwirft, so Steinfeld, sein "poetisches Programm". Kondensiert ist es in seiner Forderung, der Romanautor müsse wieder "Dom-Baumeister" sein und die Leserin und den Leser ins Offene führen. Darin sieht Steinfeld keine Metaphernvermischung, sondern etwas, das er nur gutheißen kann.