Dr. Andreas Kain, ein stiller jüdischer Gelehrter, lebt mit seiner Frau in einer Villa am Rande von Wien. Als die Nazis Österreich besetzen, planen die Eheleute, mit einem heimlich gekauften Flugzeug zu fliehen.Veza Canettis Roman entstand kurz nach ihrer Flucht mit Elias Canetti nach England im Jahr 1938 - ein schockierendes und berührendes Zeugnis menschlicher Würde in einer Zeit allgegenwärtiger Niedertracht.
"Ihr Talent ist offensichtlich und nicht gefangen in der paranoischen Welt, die Canetti in der "Blendung" aufreißt und aus der er selber nur mühsam entkam. ... So grauenhaft es ist, was Veza Canetti, sechzig Jahre danach, von einer Volksergreifung berichtet, es liegt eine seltsame Heiterkeit über diesem Buch." Willi Winkler, Süddeutsche Zeitung, 17./18.4.1999 "Elias Canetti hat von der "seitlichen" Methode seiner Frau gesprochen, "die das Wichtige in scheinbarer Eile streift, ohne es ganz auszusprechen." Weltanschauliche Bekenntnisse liegen ihr fern. Um so virtuoser beherrscht sie den szenisch-visuellen Draufblick, der alles in Handlung, in Dialog auflöst. Die liebevolle Genauigkeit und unpsychologische Naivität, mit der Veza Canetti die Menschen und was in ihnen brütet erfasst, erinnert aber auch an Kinderzeichnungen." Uwe Schweikert, Frankfurter Rundschau, 5.6.1999







