Verwirrende Gesellschaftskritik
Eine eigenartige Geschichte. Es fällt schwer, Zusammenhänge zu entdecken, wenngleich es sie gibt. Da ist zum Einen der Auftrag für den Protagonisten, einen Sonderermittler, einen schrecklichen Fall zu klären. Zum Anderen hat man Teil an der Korrespondenz zwischen
dem Autor und einem Doktoranden der Alkoholkunde, einem selbsternannten Schüler des Literaten.…mehrVerwirrende Gesellschaftskritik
Eine eigenartige Geschichte. Es fällt schwer, Zusammenhänge zu entdecken, wenngleich es sie gibt. Da ist zum Einen der Auftrag für den Protagonisten, einen Sonderermittler, einen schrecklichen Fall zu klären. Zum Anderen hat man Teil an der Korrespondenz zwischen dem Autor und einem Doktoranden der Alkoholkunde, einem selbsternannten Schüler des Literaten.
Verwirrt und beeindruckt schwankt man zwischen den sich miteinander verwebenden Erzählsträngen hin und her. Wie ein schweißtreibender und nicht enden wollender Traum durchlebt man ungläubig, fasziniert und angewidert die abstrusen Vorstellungen und Phantasien der Beteiligten.
Es gibt keine Klarheit und der „Rote Faden“ verblasst angesichts der grotesken Logik der Geschichte. Was bleibt ist die Kritik an einer Gesellschaft, der alles, aber auch wirklich alles zuzutrauen ist. Ungewöhnlich interessant.
© Uli Geißler, Freier Journalist und Autor