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In ihrem Bund wehrten sie sich gegen Not und Elend und verstrickten sich in Kämpfe mit den Mailänder Straßenjungen. Und einigen von ihnen gelang sogar die Flucht zurück in die Schweiz. Lisa Tetzner erfuhr beim Durchblättern alter Chroniken von den Mailänder Kaminfegerbuben. Sie erzählt die wahre Geschichte des kleinen Giorgio aus dem Verzascatal, die an die einfühlsamen Jugendromane von Charles Dickens und Mark Twain erinnert. -Die schwarzen Brüder- erlangten Welterfolg und wurden für das Fernsehen verfilmt.

Produktbeschreibung
In ihrem Bund wehrten sie sich gegen Not und Elend und verstrickten sich in Kämpfe mit den Mailänder Straßenjungen. Und einigen von ihnen gelang sogar die Flucht zurück in die Schweiz. Lisa Tetzner erfuhr beim Durchblättern alter Chroniken von den Mailänder Kaminfegerbuben. Sie erzählt die wahre Geschichte des kleinen Giorgio aus dem Verzascatal, die an die einfühlsamen Jugendromane von Charles Dickens und Mark Twain erinnert. -Die schwarzen Brüder- erlangten Welterfolg und wurden für das Fernsehen verfilmt.
Rezensionen
Ein Klassiker!
Schon vor mehr als einem halben Jahrhundert - und seitdem immer wieder, nicht zuletzt in der zwölfteiligen TV-Verfilmung von 1984 - hat dieser Klassiker zum ersten Mal kleine (und große) Leser dazu gebracht, über das harte Los des kleinen Kaminfegerbuben zu weinen (besonders, wenn wieder einer der Kameraden Opfer seines Berufs oder eines gewissenlosen Meisters wurde). Und noch heute fiebern Mädchen und Jungen über die knapp 500 Seiten mit dem Helden bis zum (wir dürfen es verraten), glücklicherweise guten Schluss.
Mag sein, dass ein Teil der Faszination dieser Lektüre darin liegt, dass es sie Mitte des 19. Jahrhunderts tatsächlich gab, die Acht- bis Elfjährigen, die von ihren Verwandten aus Not oder Habgier regelrecht nach Italien verkauft wurden, um dort die Kamine zu reinigen.
Kaum vorstellbar, unter welchen Bedingungen diese armen Kinder leben mussten - meist ohne ordentliche Schlafstatt, warme Kleidung oder ausreichend Nahrung (sie sollten ja möglichst lange klein und zierlich bleiben); ganz zu schweigen von den körperlichen Misshandlungen durch ihre Dienstherren.
Immer aktuell
Auch unter den Jungen selbst wird zuweilen geprügelt - dann wieder steht Opferbereitschaft und selbstloses Eintreten für die Freunde im Vordergrund. Ein Thema so alt wie die Welt - und doch immer aktuell, selbst wenn dabei weder Computer noch Handy zum Einsatz kommen.
Ihre klare und doch so eindringliche Sprache stellt die geborene Zittauerin Tetzner in eine Reihe mit berühmten Jugendbuchautoren-Kollegen aus ihrer Wahlheimat Schweiz wie etwa Johanna Spyri. Da verlassen junge Menschen unter dramatischen Umständen ihre Heimat um nach Jahren der Entbehrung und des Leids am Ende wieder (und das meist als tüchtige, erfolgreiche Erwachsene) nach Hause zurückzukehren. Ein Sujet, das sicherlich einerseits antiquiert anmuten mag, aber dennoch auch für die Kids des 21. Jahrhunderts in seiner Vorhersehbarkeit den Charme des Vertrauten besitzt - und so kuscheln sie sich denn beim Lesen, wie ihre Eltern und Großeltern vor ihnen, mit leichtem Schauder behaglich in die Kissen, froh zu wissen, dass es ein Happy End geben wird und dass DIESE Form der Ausbeutung in mitteleuropäischen Breiten definitiv der Vergangenheit angehört. (Michaela Pelz, krimi-forum.de)

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Als "kleines Meisterwerk der Bildkunst" bezeichnet Rezensentin Elena Geus diesen Roman in Bildern, der, wie sie schreibt, nach einem Werk von Lisa Tetzner und Kurt Held entstand. Dessen Text sei in der vorliegenden Neuausgabe auf "etwa ein Zehntel" der Originalfassung komprimiert und gehe mit den Zeichnungen von Hans Binder eine "faszinierende Symbiose" ein, in der die Illustrationen die Handlung tragen und "oft vollständig ersetzen". Die angewandte grafische Technik des Auskratzens, die der Künstler in den rund zweihundert Bilder des Bandes angewandt habe, findet die Rezensentin für "diese traurige Geschichte der verkauften Kinder, die sich der Zwangsarbeit unter unmenschlichen Bedingungen" nur durch eine riskante Flucht entziehen können, ausgesprochen gut geeignet. Am Duktus der Bildsprache, die sie an Holzschnitte erinnert haben, beeindruckte die Rezensentin besonders die klaustrophobische Intensität. Neben Montagen aus raumgreifenden Einzelillustrationen fand sie die Geschichte auch in "kleinen Zyklen, Bildern im Bild und Sequenzen in schneller Folge" erzählt: "mal komplex und überscharf, dann wieder voller subtiler Details."

© Perlentaucher Medien GmbH"
Hannes Binder hat den Klassiker nun in holzschnittartige Bilder gefasst und daraus eine Graphic Novel erster Klasse gemacht. Christoph Hartner Steirerkrone 20131211