Seit dem 19. Jhd. werden bestimmte Formen von Delinquenz (u. a. Verletzungender Arbeitsdisziplin) in unserer Gesellschaft als "asoziales Verhalten" definiertund sanktioniert. Im Nationalsozialismus wurde diese gesellschaftlicheAusgrenzung durch staatliche Repression in Form von Polizei- und Justizgewaltzum wesentlichen Bestandteil der "Endlösung der sozialen Frage".1945 hätte es zu einem radikalen Bruch mit den vergangenen Vorurteilenführen müssen. Dies war in der DDR jedoch nicht der Fall. Das Buch befasstsich vorrangig mit dem § 249 StGB der DDR, der die "Beeinträchtigung deröffentlichen Ordnung und Sicherheit durch asoziales Verhalten" betrifft. DieAutorin betrachtet die Personengruppen und Verhaltensweisen, die in derehemaligen DDR als "asozial" galten, die verwendeten rechtlichen Grundlagen,die staatliche Kontrolle und die bereitgestellten Hilfen. Hierzu werden auchverschiedene Theorien abweichenden Verhaltens und der sozialen Kontrollenäher beleuchtet. Das Buch richtet sichan Sozialwissenschaftler, Juristen undgesellschaftlich interessierte Leser, die einen Einblick in das Verhalten und denUmgang des DDR-Staates mit so genannten "Asozialen" erhalten wollen.
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