Mit 14 Jahren veröffentlichte Mario Vargas Llosa seinen ersten Artikel, und seitdem ist er als Redakteur, Reporter und Kolumnist dem Journalismus verbunden geblieben. Zu ihm bekennt er sich als dem »treuen Schatten« seiner schriftstellerischen Arbeit - ein glanzvoller Schatten, nach diesem Buch zu urteilen.
Eindringlich zeigen die Texte, die er zwischen 1992 und 2000 für El País geschrieben hat, das Interesse und Engagement des weltberühmten Romanciers für bedeutende und beunruhigende, doch auch für amüsante und skurrile Zeitereignisse: vom Karneval in Rio bis zur Intifada in Hebron, Probleme der Dritten und der Ersten Welt, die Debatte über Sterbehilfe und der Selbstmord der venezolanischen Nation, das elisabethanische Theater oder die Malerei der Impressionisten, die französische Hochkultur ebenso wie eine herzergreifende englische Trivialautorin ...
Im Vorwort erklärt Vargas Llosa: »Als Titel benutze ich die überschrift meiner kleinen Laudatio auf Octavio Paz - doch nicht deshalb, weil ich diese Texte in einer leidenschaftlich kämpferischen Haltung geschrieben hätte. Tatsächlich versuche ich immer, so leidenschaftslos wie möglich zu schreiben, denn ich weiß ja, daß ein hitziges Temperament, klare Ideen und eine gute Prosa unvereinbar sind, wenn mir solche Nonchalance auch nicht immer gelingt. Jedenfalls ist den Artikeln die Leidenschaft nicht fremd, gehe ich nach den heftigen Erwiderungen, die sie bei den unterschiedlichsten Leuten hervorgerufen haben. Solche Reaktionen zeigen, denke ich, die Unabhängigkeit und Freiheit, mit der ich derartige Texte schreibe.«
Eindringlich zeigen die Texte, die er zwischen 1992 und 2000 für El País geschrieben hat, das Interesse und Engagement des weltberühmten Romanciers für bedeutende und beunruhigende, doch auch für amüsante und skurrile Zeitereignisse: vom Karneval in Rio bis zur Intifada in Hebron, Probleme der Dritten und der Ersten Welt, die Debatte über Sterbehilfe und der Selbstmord der venezolanischen Nation, das elisabethanische Theater oder die Malerei der Impressionisten, die französische Hochkultur ebenso wie eine herzergreifende englische Trivialautorin ...
Im Vorwort erklärt Vargas Llosa: »Als Titel benutze ich die überschrift meiner kleinen Laudatio auf Octavio Paz - doch nicht deshalb, weil ich diese Texte in einer leidenschaftlich kämpferischen Haltung geschrieben hätte. Tatsächlich versuche ich immer, so leidenschaftslos wie möglich zu schreiben, denn ich weiß ja, daß ein hitziges Temperament, klare Ideen und eine gute Prosa unvereinbar sind, wenn mir solche Nonchalance auch nicht immer gelingt. Jedenfalls ist den Artikeln die Leidenschaft nicht fremd, gehe ich nach den heftigen Erwiderungen, die sie bei den unterschiedlichsten Leuten hervorgerufen haben. Solche Reaktionen zeigen, denke ich, die Unabhängigkeit und Freiheit, mit der ich derartige Texte schreibe.«
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Hier gibt's vom großen peruanischen Romancier zur Abwechslung mal Essays, oder genauer "Kommentare, Plädoyers, Rezensionen" und was der journalistischen Kleinformen mehr sind. Verfasst hat Vargas Llosa die Texte zwischen 1992 und 2000, erschienen sind sie zunächst in der Madrider Zeitung El Pais. Es geht in den Aufsätzen, wie könnte es anders sein, einerseits vor allem um Schriftsteller und Künstler - von V.S. Naipaul bis Frida Kahlo, von Claude Monet bis Octavio Paz -, zum anderen aber auch um die politischen Überzeugungen des Autors. Die politischen Interventionen sind stets im Geiste des Liberalismus gehalten, was zum einen heißt, dass es mit Feuereifer gegen Fidel Castro geht, dazu gehören aber auch die für den Geschmack des Rezensenten Eberhard Falcke allzu häufig vorgetragenen und von keinem Zweifel angekränkelten Plädoyers für radikalen Marktliberalismus. Diese Minuspunkte aber gleicht Vargas Llosa, da ist Falcke ganz eindeutig, allemal mit seinen Schriften über Menschen wieder aus. Und überhaupt gilt für alle der versammelten Texte, dass sie rettend "überglänzt" sind "vom Geist und Gestus des Essayistischen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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