16,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Obgleich die abendländische Philosophie seit jeher den Menschen als sowohl sprechendes wie sterbliches Wesen bestimmt, ist nach Heidegger »das Wesensverhältnis zwischen Tod und Sprache noch ungedacht«. In diesem frühen philosophischen Werk dokumentiert Giorgio Agamben den Lektüreverlauf eines Seminars, das eben dieses Wesensverhältnis zu denken versuchte: acht Tage (und sieben Exkurse) intensiver Auseinandersetzung mit Hegel und Heidegger, Benveniste und Jakobson, Aimeric de Peguilhan und Leopardi, Leonardo und Aristoteles, die immer wieder auf jene andere Stimme stößt, in der die…mehr

Produktbeschreibung
Obgleich die abendländische Philosophie seit jeher den Menschen als sowohl sprechendes wie sterbliches Wesen bestimmt, ist nach Heidegger »das Wesensverhältnis zwischen Tod und Sprache noch ungedacht«. In diesem frühen philosophischen Werk dokumentiert Giorgio Agamben den Lektüreverlauf eines Seminars, das eben dieses Wesensverhältnis zu denken versuchte: acht Tage (und sieben Exkurse) intensiver Auseinandersetzung mit Hegel und Heidegger, Benveniste und Jakobson, Aimeric de Peguilhan und Leopardi, Leonardo und Aristoteles, die immer wieder auf jene andere Stimme stößt, in der die bedeutungslosen, tierischen Stimmen »aufgehoben« sind. Sie erweist sich als die ursprüngliche ethische Dimension, in der der Mensch der Sprache sein Jawort, ihrem Stattfinden seine Zustimmung gibt. Sollte also, der notorischen Behauptung ihres Phonozentrismus zum Trotz, die Metaphysik schon immer Grammatologie betrieben haben? Und wird man den metaphysischen Horizont, in dem Logik und Ethik, Spracheund Tod ununterscheidbar werden, nur überschreiten können, wenn man einen infantilen Gebrauch von der Sprache zu machen versteht?
Autorenporträt
Giorgio Agamben wurde 1942 in Rom geboren. Er studierte Jura, nebenbei auch Literatur und Philosophie. Der entscheidende Impuls für die Philosophie kam allerdings erst nach Abschluß des Jura-Studiums über zwei Seminare mit Martin Heidegger im Sommer 1966 und 1968. Neben Heidegger waren seitdem Michel Foucault, Hannah Arendt und Walter Benjamin wichtige Bezugspersonen in Agambens Denken. Als Herausgeber der italienischen Ausgabe der Schriften Walter Benjamins fand Agamben eine Reihe von dessen verloren geglaubten Manuskripten wieder auf. Seit Ende der achtziger Jahre beschäftigt sich Agamben vor allem mit politischer Philosophie. Er lehrt zur Zeit Ästhetik und Philosophie an den Universitäten Venedig und Marcerata und hatte Gastprofessuren u.a. in Paris, Berkeley, Los Angeles, Irvine.   Andreas Hiepko, geboren 1963 in Berlin, studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Barcelona. Heute ist er als Publizist und freier Übersetzer tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Einen etwas zwiespältigen Eindruck hat Giorgio Agambens aus einem Seminar hervorgegangener Band "Die Sprache und der Tod" bei Rezensent Joseph Hanimann hinterlassen. Das Thema des Buchs, die Frage, wie die Negativität zum Menschen beziehungsweise dieser zu ihr gekommen ist, scheint ihm eigentlich Thema für ein Riesenwerk. Er bescheinigt dem italienischen Philosophen, es "überzeugend" zu exponieren, bedauert aber dann, dass die Abhandlung selbst "nicht mehr ganz so überzeugend" ausgefallen ist. Im Zentrum des Buchs stehen für ihn die Frage nach dem Verhältnis von Tod und Sprache, die Analyse der Dialektik von Stimme und Sprache bei Hegel sowie die der "Stimmung" bei Heidegger. Er sucht die wichtigsten Gedanken Agambens nachzuzeichnen. Allerdings fällt es nicht eben leicht, der Besprechung zu folgen, sofern man nicht selbst Hegel, Heidegger, Derrida und Agamben studiert hat. Kritisch merkt Hanimann noch an, die "Form der Seminartransskription" sei dem Buch nicht gut bekommen. Zudem hat er den Eindruck, Agamben entferne sich im Epilog des Bands von seiner eigenen Theorie.

© Perlentaucher Medien GmbH