Aus dem Wortlaut von § 4 Abs. 1 Satz 1 EStG wird ein System der zweistufigen Gewinnermittlung mit einer ersten - innerbilanziellen - und einer zweiten - außerbilanziellen - Gewinnermittlungsstufe abgeleitet. Wie in der Arbeit gezeigt wird, führt die Zuordnung einer steuerrechtlichen Vorschrift zur ersten oder zweiten Gewinnermittlungsstufe zu materiell-rechtlichen Auswirkungen bei der Anwendung anderer steuerrechtlicher Vorschriften. Beispiele bilden die Vorschriften der §§ 4 Abs. 2, 4 Abs. 4a, 34a EStG und die Fallgruppe der Veräußerung von Wirtschaftsgütern, deren Wertminderung als nicht…mehr
Aus dem Wortlaut von § 4 Abs. 1 Satz 1 EStG wird ein System der zweistufigen Gewinnermittlung mit einer ersten - innerbilanziellen - und einer zweiten - außerbilanziellen - Gewinnermittlungsstufe abgeleitet. Wie in der Arbeit gezeigt wird, führt die Zuordnung einer steuerrechtlichen Vorschrift zur ersten oder zweiten Gewinnermittlungsstufe zu materiell-rechtlichen Auswirkungen bei der Anwendung anderer steuerrechtlicher Vorschriften. Beispiele bilden die Vorschriften der §§ 4 Abs. 2, 4 Abs. 4a, 34a EStG und die Fallgruppe der Veräußerung von Wirtschaftsgütern, deren Wertminderung als nicht abzugsfähige Betriebsausgabe behandelt wurde.Die Untersuchung analysiert die Notwendigkeit einer zweiten Gewinnermittlungsstufe und damit außerbilanzieller Korrekturen. Insbesondere wird betrachtet, ob ein systematisches Alternativkonzept in Form einer einstufigen Gewinnermittlung möglich und mit den geltenden Vorschriften des EStG vereinbar ist und ob sich ein System der einstufigen Gewinnermittlung als praxistaugliche Alternative zum geltenden Gewinnermittlungssystem erweisen würde.
Florian Niederberger schloss 2007 ein duales Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg als Diplom-Finanzwirt (FH) ab. Danach studierte er bis 2012 Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg/Br. arbeitete als akademischer Mitarbeiter am Fachbereich Wirtschafts- und Steuerrecht von Herrn Prof. Dr. Heribert M. Anzinger am Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung an der Universität Ulm und absolvierte das Referendariat am Landgericht Ellwangen. Seit 2017 ist er im höheren Dienst der Finanzverwaltung Baden-Württemberg beschäftigt.
Inhaltsangabe
EinführungAusgangsbefund - Ziel und Gegenstand der Untersuchung - Gang der Untersuchung1. Steuerrechtliche Praxis der zweistufigen GewinnermittlungErste Gewinnermittlungsstufe: Gewinnermittlung mithilfe der Bilanz - Zweite Gewinnermittlungsstufe: Korrektur um Entnahmen und Einlagen - Zweite Gewinnermittlungsstufe: Sonstige Korrekturen - Zusammenhang zwischen zweiter Gewinnermittlungsstufe und Bilanzposten - Erfassung von Steuerforderungen, -verbindlichkeiten und -rückstellungen - Die Bedeutung der 5b EStG, 60 EStDV für die Gewinnermittlung - Der Begriff der Steuerbilanz2. Gegenmodell der einstufigen Gewinnermittlung nach handelsrechtlichen GoBDie Ableitung der handelsrechtlichen GoB aus den Vorschriften des Handelsbilanzrechts - Die Funktionen der Handelsbilanz - Die Buchführung als Grundlage der Handelsbilanz und der Einfluss des Buchführungssystems auf die Gewinnermittlung - Das System der einstufigen Gewinnermittlung nach handelsrechtlichen GoB3. Die Zulässigkeit einer einstufigen Gewinnermittlung nach 4 Abs. 1 iVm 5 EStGDie Maßgeblichkeit der handelsrechtlichen GoB und steuerrechtliche Abweichungen - Die Buchführung als Grundlage der Steuerbilanz und der Einfluss des Buchführungssystems auf die einkommensteuerrechtliche Gewinnermittlung - Das mögliche System der einstufigen Gewinnermittlung nach 4 Abs. 1 iVm 5 EStG - Die Auslegung von 4 Abs. 1 Satz 1 EStG im Hinblick auf die Zulässigkeit einer einstufigen steuerrechtlichen Gewinnermittlung4. Auswirkungen des Gewinnermittlungssystems bei der Anwendung einkommensteuerrechtlicher VorschriftenBilanzberichtigung und -änderung sowie Sicherung einer zutreffenden Totalgewinnermittlung durch den Grundsatz des Bilanzzusammenhangs - Doppelbesteuerung bei der Realisation stiller Reserven von Wirtschaftsgütern des Betriebsvermögens, deren Wertminderung sich zumindest teilweise nicht gewinnmindernd ausgewirkt hat - An den Gewinn anknüpfende einkommensteuerrechtliche VorschriftenZusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse der UntersuchungLiteratur- und Sachverzeichnis
EinführungAusgangsbefund - Ziel und Gegenstand der Untersuchung - Gang der Untersuchung1. Steuerrechtliche Praxis der zweistufigen GewinnermittlungErste Gewinnermittlungsstufe: Gewinnermittlung mithilfe der Bilanz - Zweite Gewinnermittlungsstufe: Korrektur um Entnahmen und Einlagen - Zweite Gewinnermittlungsstufe: Sonstige Korrekturen - Zusammenhang zwischen zweiter Gewinnermittlungsstufe und Bilanzposten - Erfassung von Steuerforderungen, -verbindlichkeiten und -rückstellungen - Die Bedeutung der 5b EStG, 60 EStDV für die Gewinnermittlung - Der Begriff der Steuerbilanz2. Gegenmodell der einstufigen Gewinnermittlung nach handelsrechtlichen GoBDie Ableitung der handelsrechtlichen GoB aus den Vorschriften des Handelsbilanzrechts - Die Funktionen der Handelsbilanz - Die Buchführung als Grundlage der Handelsbilanz und der Einfluss des Buchführungssystems auf die Gewinnermittlung - Das System der einstufigen Gewinnermittlung nach handelsrechtlichen GoB3. Die Zulässigkeit einer einstufigen Gewinnermittlung nach 4 Abs. 1 iVm 5 EStGDie Maßgeblichkeit der handelsrechtlichen GoB und steuerrechtliche Abweichungen - Die Buchführung als Grundlage der Steuerbilanz und der Einfluss des Buchführungssystems auf die einkommensteuerrechtliche Gewinnermittlung - Das mögliche System der einstufigen Gewinnermittlung nach 4 Abs. 1 iVm 5 EStG - Die Auslegung von 4 Abs. 1 Satz 1 EStG im Hinblick auf die Zulässigkeit einer einstufigen steuerrechtlichen Gewinnermittlung4. Auswirkungen des Gewinnermittlungssystems bei der Anwendung einkommensteuerrechtlicher VorschriftenBilanzberichtigung und -änderung sowie Sicherung einer zutreffenden Totalgewinnermittlung durch den Grundsatz des Bilanzzusammenhangs - Doppelbesteuerung bei der Realisation stiller Reserven von Wirtschaftsgütern des Betriebsvermögens, deren Wertminderung sich zumindest teilweise nicht gewinnmindernd ausgewirkt hat - An den Gewinn anknüpfende einkommensteuerrechtliche VorschriftenZusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse der UntersuchungLiteratur- und Sachverzeichnis
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