Ist das „Mörder-Gen“ vererbbar?
Hat die Tochter des Schmetterlingskillers, wie er genannt wird, das „Mörder-Gen“ geerbt? Die Antwort auf diese Frage erhalte ich ziemlich spät, zunächst jedoch erfahre ich so einiges von Jane, die ihren Namen geändert hat, sobald sie sich aus den Fängen
ihrer Eltern befreien konnte. Jenny nennt sie sich nun, sie ist mit Mark verheiratet, Ella und Alfie…mehrIst das „Mörder-Gen“ vererbbar?
Hat die Tochter des Schmetterlingskillers, wie er genannt wird, das „Mörder-Gen“ geerbt? Die Antwort auf diese Frage erhalte ich ziemlich spät, zunächst jedoch erfahre ich so einiges von Jane, die ihren Namen geändert hat, sobald sie sich aus den Fängen ihrer Eltern befreien konnte. Jenny nennt sie sich nun, sie ist mit Mark verheiratet, Ella und Alfie sind ihre beiden entzückenden Kinder und wäre da nicht der Vertrauensbruch von Mark gewesen, hätten sie als Bilderbuchfamilie durchgehen können. Jenny betreibt eine erfolgreiche Tierarztpraxis, auch Mark ist beruflich gefestigt – so weit, so in Ordnung. Wäre da nicht der Tierkadaver, der Jenny in einer schwarzen Mülltüte verpackt vor die Haustür gelegt wird. Sie findet noch mehr dieser anrüchigen Pakete, behält dieses Wissen aber für sich. Ziemlich zeitgleich verschwindet Olivia, mit der Mark eine kurze Affäre hatte, die Polizei sucht fieberhaft nach ihr, auch Jenny und Mark werden befragt.
Da ich vor Kurzem „Die Frau des Serienkillers“, das erste Buch der Reihe um die Serienkiller-Familie, gelesen habe, habe ich geradezu auf diesen Nachfolgeband hingefiebert. Hier treffe ich eine andere Familie, was ich so nicht vermutet hätte. Dies nur am Rande, denn auch diese Familie eines mittlerweile überführten Serienkillers, der Zeit seines Lebens einsitzt, hat Geheimnisse en masse, denn bald ist klar, dass nicht nur Jenny ihre Herkunftsfamilie verleugnet, auch Mark scheint so einiges aus seinem früheren Leben verbergen zu wollen.
Seit nunmehr elf Jahren verbirgt Jenny ihre wahre Identität, keiner weiß um ihren Mörder-Vater und keiner weiß wirklich, wie manipulativ und einengend ihre Mutter war. Es tauchen vor ihrem inneren Auge Szenen eines weißen Distelfalters auf, sie verhält sich oftmals ziemlich seltsam, hat Blackouts, wacht desorientiert auf, sie steht so dann und wann komplett neben sich. Sie hat Erinnerungslücken, auch die Überwachungskameras fördern eher Versatzstücke denn die Wirklichkeit zutage. Jenny ist zunehmend verzweifelt, sie wird immer tiefer in die Ermittlungen um die verschwundene Olivia hineingezogen.
Auch mich zieht Alice Hunter in diesen so undurchsichtigen Fall, ich bin ihren ausgelegten Fährten gefolgt, bin direkt in ihre gut getarnte Falle getappt, bin letztendlich dem Irrtum aufgesessen, der von ihr durchaus gewollt war. Gut gemacht, Frau Hunter! Und sie hat noch so einiges mehr gut hinbekommen, vor allem dem Ende zu ist alles nochmal gerade gerückt worden, auch wenn mir mach Passage zwischendurch zu ausschweifend war. Jenny bin ich gefolgt, habe sie ob ihres Mutes bewundert, dann wieder hätte ich sie am liebsten geschüttelt und ihr gute Ratschläge erteilt. Nicht nur sie, auch die anderen Figuren sind glaubhaft angelegt, die ganze Story hat mich gefesselt und mich gebannt weiterlesen lassen. Bis zum doch sehr überraschenden Ende – aber lesen Sie selbst.