Franz Hohler hat zehn lange Erzählungen geschrieben, in denen sich die Wirklichkeit unmerklich auflöst und Ereignissen Platz macht, die sich unserer kühlen Logik entziehen: Beeindruckend souverän und mit ungewöhnlich wachem Blick für beunruhigende Details erzählt er von der Brüchigkeit unseres Alltags und dem gefährlich-beglückenden Anderen, das überall lauert.
Ausgezeichnet mit dem Zürcher Kunstpreis 2005.
Ausgezeichnet mit dem Zürcher Kunstpreis 2005.
"Hohler ist ein gewiefter Fabulierer, seiner Phantasie hält unsere Realität nicht Stand." -- St. Galler Tagblatt
"Witzig, abgründig, den Leser fesselnd." Neue Zürcher Zeitung
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Franz Hohler hat zwei Berufe: Er ist Kabarettist und Schriftsteller, aber er schreibt, stellt Daniela Strigl klar, "keine kabarettistische Prosa". Seine Erzählungen seien eher altmodischer Natur, findet Strigl, stellenweise fühlt sie sich an die Schauergeschichten von Alexander Lernet-Holenia oder Hugo von Hofmannsthal erinnert. Das liegt an Hohlers fantastischem Realismus, erklärt Strigl, an seiner Nähe zur magischen Welt, die in seinen Erzählungen problemlos und eher beiläufig betreten werden darf , schnelle unaufgeregte Wechsel zwischen den Sphären ermöglichend. Da findet eine Ärztin in ihrer Tiefgarage statt des Autos ein Pferd vor, auf dem sie dann davon reitet, erzählt die Rezensentin und fand die Idee zunächst plump; aber bei Hohler gerate man so sehr in den "Strudel der Unwahrscheinlichkeiten", schwärmt sie, dass der Ritt als Zeitreise in die Vergangenheit völlig überzeuge. Nicht alle Erzählungen enthalten diese übersinnliche Dimension, so Strigl, in anderen seien es eher Banalitäten, die den Alltag aus dem Ruder laufen lassen. Immer aber sei es eine "hintersinnig-abgeklärte Liebe zum Leben", die Hohler in seine Geschichten einfließen lasse.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es ist diese hintersinnig - abgeklärte Liebe zum Leben, von der die Geschichten durchdrungen sind."







