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Was für Irland Joyces ULYSSES, ist für Serbien DIE TUTOREN: ein avantgardistisches, fast unübersetzbares Meisterwerk voller Wortspiele und Stilbrüche, ein experimentelles Labor der Sprache - aber dabei hochkomisch!Im Mittelpunkt steht eine in Slawonien angesiedelte Familienchronik, die auf vielfältige Weise erzählt wird: anhand einer Rauferei in einer Kneipe, in Form eines Lexikons oder als Beratungsgespräch in einer Buchhandlung. Dabei hat der Erzähler als leidenschaftlicher Sammler kurioser Phänomene ein besonderes Augenmerk für Alltagsdinge.Bora Cosic, der während der Entstehung der TUTOREN…mehr

Produktbeschreibung
Was für Irland Joyces ULYSSES, ist für Serbien DIE TUTOREN: ein avantgardistisches, fast unübersetzbares Meisterwerk voller Wortspiele und Stilbrüche, ein experimentelles Labor der Sprache - aber dabei hochkomisch!Im Mittelpunkt steht eine in Slawonien angesiedelte Familienchronik, die auf vielfältige Weise erzählt wird: anhand einer Rauferei in einer Kneipe, in Form eines Lexikons oder als Beratungsgespräch in einer Buchhandlung. Dabei hat der Erzähler als leidenschaftlicher Sammler kurioser Phänomene ein besonderes Augenmerk für Alltagsdinge.Bora Cosic, der während der Entstehung der TUTOREN mit Veröffentlichungsverbot belegt war, bietet alles auf, womit sich nationalistische Mythen und Ideologien jeglicher Couleur lächerlich machen lassen: Ausgehend von einem rebellischen orthodoxen Priester des 19. Jahrhunderts über tatkräftige unternehmerische Frauen bis hin zu einem namenlosen Autor spannt er einen Bogen über 150 Jahre europäischer Geschichte.
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Autorenporträt
Bora Cosic, 1932 in Zagreb geboren, ist einer der großen europäischen Schriftsteller und hat in über 30 Prosa- und Essaybüchern vielfältig das Sinnlose, Groteske, Absurde und Tragische der Geschichte des Balkan gezeichnet. Cosic lebt in Berlin und Rovinj. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2002 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, 2008 den Albatros-Preis der Günter-Grass-Stiftung sowie zuletzt den Internationalen Stefan-Heym-Preis 2011.

Brigitte Döbert, geboren 1959, lebt in Berlin. Sie überträgt seit über zwanzig Jahren Belletristik aus verschiedenen exjugoslawischen Staaten ins Deutsche, darunter Die Tutoren von Bora Cosic und das Werk von Miljenko Jergovic. Dafür wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (2016) sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse (2016).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Jörg Magenau liest Bora Cosics Monumentalroman in eigentlich unmöglicher Übersetzung und mit großem Vergnügen. Sein Dank geht an die Übersetzerin Brigitte Döbert, die laut Magenau die Vielstimmigkeit und den Wortwitz des Textes souverän übertragen hat. Das ist wichtig, da der logos Ausgangspunkt und Zentrum des Textes ist, wie der Rezensent feststellt, und das Nebeneinander der Sprachen und Kulturen des Vielvölkerstaates, in dem Cosic seine 200 Jahre umfassende Familiengeschichte ansiedelt, abbildet. Einkaufslisten, Firmenverzeichnisse und Kochbucheinträge stehen hier neben Volksliedern, Geschwätz und Briefen, neben Bibelzitaten und Redewendungen, erklärt Magenau. Dass ihm Handlung oder psychologisch fassbare Charaktere im Buch gefehlt hätten, kann er nicht behaupten. Der Tagesablauf eines Mannes in seiner dörflichen Welt von 1828 wird für ihn immerhin sichtbar und darüber hinaus so viel, dass er von diesem Buch als von einem großen europäischen Roman sprechen möchte.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Es sind Sätze, an denen man sich kaum sattlesen kann. (...) Ein Meisterwerk der literarischen Avantgarde.« Sabine Berking / FAZ»Diese Übersetzung bringt im Deutschen das Flittergold des Geredes zum Glänzen und entlockt dem Volksmund Weltwissen.« Jurybegründung zur Verleihung des Straelener Übersetzerpreises an Brigitte Döbert