1847 legt die "Stella Maris" in Irland ab und nimmt Kurs auf New York. Unter den Passagieren sind der bankrotte Lord Merridith mit seiner Familie, ein geheimnisvolles Kindermädchen und Pius Mulvey, der den Lord umbringen muss, um nicht sein eigenes Leben zu verlieren. Anfangs ahnen sie nicht, auf welch tragische Weise ihre Lebenswege miteinander verknüpft sind. Sie fliehen vor der großen Hungersnot. Doch die "Überfahrt" ins Ungewisse wird für sie zur Falle.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Joseph O'Connors "vielschichtig und virtuos erzählter Roman" hat Rezensent Andreas Merkel rundum begeistert. Angelegt als aufsehenerregender Kriminalfall und historisches Sittengemälde zugleich schildert O'Connor darin das Schicksal einer Gruppe verzweifelter Iren, die sich im Winter 1847 an Bord der "Stella Maris nach New York wagen, berichtet Merkel. Die ebenso "komplexe" wie "grandios durchkomponierte" Handlung des Romans hat ihn sichtlich beeindruckt: "Die Überfahrt" atme den Geist der großen Romane des 19. Jahrhunderts ebenso wie den des Breitwandkinos der Gegenwart, von "Gangs of New York" bis "Shawshank Redemption". Aber Merkel hebt hervor, dass sich O'Connor zuallererst der Literatur und ihrer Introspektion verpflichtet fühlt. So trete er mit einer Vielschichtigkeit von Perspektiven der "gemütlichen Eindimensionalität und moralischen Wertung", denen Geschichtsromane oftmals zum Opfer fallen, entgegen. Resümee des Rezensenten: ein "Meisterwerk, das dem Leser mit allen Risiken und Nebenwirkungen an die Nieren geht."
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Joseph O'Connors brillanter Kriminalroman macht es unmöglich, nicht beeindruckt zu sein." (The Irish Independent)
