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Wie es den Westdeutschen nach 1945 gelang, Wege in eine demokratische, pluralistische Zukunft zu finden, ist eine der großen Fragen an die Geschichte der alten Bundesrepublik. Die Arbeit gibt neue und in manchem überraschende Antworten: Bedeutende Intellektuelle fanden keineswegs nur gegen, sondern häufig mit und durch die eigene Tradition in die neue Ordnung. Gerade darin liegt ein Grund für den Erfolg der Bonner Demokratie. Das Buch bietet eine umfassende Analyse intellektueller Strömungen in der Bundesrepublik von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre. Manche Bereiche,…mehr

Produktbeschreibung
Wie es den Westdeutschen nach 1945 gelang, Wege in eine demokratische, pluralistische Zukunft zu finden, ist eine der großen Fragen an die Geschichte der alten Bundesrepublik. Die Arbeit gibt neue und in manchem überraschende Antworten: Bedeutende Intellektuelle fanden keineswegs nur gegen, sondern häufig mit und durch die eigene Tradition in die neue Ordnung. Gerade darin liegt ein Grund für den Erfolg der Bonner Demokratie.
Das Buch bietet eine umfassende Analyse intellektueller Strömungen in der Bundesrepublik von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die 1970er Jahre. Manche Bereiche, wie die Geschichte der Zeitschrift 'Merkur', werden dabei zum ersten Mal überhaupt systematisch dargestellt. Über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung werden so die ideengeschichtlichen Konturen der ersten drei Jahrzehnte des Bonner Staates in ihrem Facettenreichtum sichtbar.

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Autorenporträt
PD Dr. Friedrich Kießling, Akademischer Oberrat a.Z., Department Geschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; 2008 Habilitationspreis der Universität Erlangen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Geschichte sieht anders aus, meint Carsten Kretschmann nach der Lektüre des Buches von Friedrich Kießling. Dabei nimmt sich der Autor laut Kretschmann durchaus Löbliches vor, indem er auf die Kontinuitäten in der deutschen Geschichte nach '45 abzielt. Allerdings klingt das, was Kießling schließlich aus den in der "Wandlung", im "Ruf", im "Merkur" und in den "Frankfurter Heften" geführten intellektuellen Debatten der 50er und 60er Jahre herausarbeitet, dem Rezensenten dann doch eher altvertraut als neu und aufregend. Dem Autor gelingt es laut Kretschmann nämlich weder die tatsächlichen Dimensionen der historischen Kontinuitäten zwischen Zweitem Weltkrieg, Drittem Reich, Weimarer und Bonner Republik herauszuarbeiten noch die Verschiebungen im Einzelnen zu erläutern. Darüber hinaus scheint dem Rezensenten das von Kießling abgesteckte Feld der genannten kulturpolitischen Zeitschriften dann doch viel zu begrenzt zu sein, um verlässlich Schlüsse ziehen zu können. Ideengeschichte ist dann doch ein viel weiteres Feld, meint der Rezensent.

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