Über die Weigerung, die Dinge auf sich beruhen zu lassen.
Einst galt die dauerhafte Ruhe als Bedingung von Glück. Heute jedoch wird Unruhe belohnt, das Immer-Unterwegs-Sein, die permanente Veränderung. Der bekannte Kulturphilosoph Ralf Konersmann rekonstruiert, wie die westliche Kultur ihr Meinungssystem revolutionierte und von der Präferenz der Ruhe zur Präferenz der Unruhe überging. Mit genealogischem Blick nimmt er die Unruhe nicht einfach als gegeben, sondern arbeitet heraus, wie sie überhaupt ihren Status hat erlangen können. Denn die Unruhe ist weder bloß Subjekt noch bloß Objekt, sie ist weder Innen noch Außen, weder Mittel noch Zweck, sondern jederzeit beides zugleich. Eine analytisch klare und stilistisch brillante Reise durch die geschichtlichen Stationen einer Vorstellung, die uns heute permanent am Laufen hält und die uns so selbstverständlich erscheint, dass niemand sie grundsätzlich hinterfragt.
Einst galt die dauerhafte Ruhe als Bedingung von Glück. Heute jedoch wird Unruhe belohnt, das Immer-Unterwegs-Sein, die permanente Veränderung. Der bekannte Kulturphilosoph Ralf Konersmann rekonstruiert, wie die westliche Kultur ihr Meinungssystem revolutionierte und von der Präferenz der Ruhe zur Präferenz der Unruhe überging. Mit genealogischem Blick nimmt er die Unruhe nicht einfach als gegeben, sondern arbeitet heraus, wie sie überhaupt ihren Status hat erlangen können. Denn die Unruhe ist weder bloß Subjekt noch bloß Objekt, sie ist weder Innen noch Außen, weder Mittel noch Zweck, sondern jederzeit beides zugleich. Eine analytisch klare und stilistisch brillante Reise durch die geschichtlichen Stationen einer Vorstellung, die uns heute permanent am Laufen hält und die uns so selbstverständlich erscheint, dass niemand sie grundsätzlich hinterfragt.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Ralf Konersmann versucht in "Die Unruhe der Welt" so etwas wie eine Ideengeschichte der Unruhe, erklärt Rezensentin Katharina Teutsch. Wurde Unruhe anfangs noch ganz im Sinne der Vertreibung aus dem Paradies und vor allem des Kains-Fluches - "Rastlos und ruhelos wirst du auf der Erde sein" - als Verlust und Last verstanden, erfuhr die Unruhe mit dem technischen Fortschritt später eine Umdeutung ins Positive, fasst die Rezensentin zusammen. Während Teutsch einzelne Argumentationen nachvollziehbar findet und das Buch für seinen Ideenreichtum lobt, erscheint ihr die Unruhe als Grundlage einer Kulturtheorie, wie Konersmann sie im Sinn zu haben scheint, wenig geeignet: zu wenig lasse sie sich begrifflich ruhig stellen, um sie handhabbar zu machen, so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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die wissenschaftliche Darstellung dieses Kampfes in allen philosophischen und historischen Facetten macht die Unruhe greifbarer und damit auch ein wenig beherrschbarer. Max von Malotki WDR 5 - Politikum 20150715







