Der Erste Weltkrieg, die »Urkatastrophe«, steht am Anfang einer Epoche gewaltiger Umwälzungen. In seinem Gefolge ereigneten sich politische und soziale Erschütterungen, die die überkommene bürgerliche Ordnung Europas zerstörten: Mit diesem Niedergang begann der Aufstieg von Faschismus und Nationalsozialismus und die Stabilisierung des sowjetischen Herrschaftssystems.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Seit der 'Gebhardt', das "traditionsreichste Handbuch der deutschen Geschichte" zum letzten Mal von Grund auf überarbeitet wurde, "schreibt sich Geschichte anders und heißt historische Sozialwissenschaft", schreibt Rezensent Thomas Thiemeyer einleitend. Und so begrüßt er das Erscheinen des neuen Gebhardt, der wie Thiemeyer lobend anmerkt, mit dem alten nur noch den Namen gemeinsam hat. Nicht mehr vier, sondern 24 Bände soll der neue Gebhardt umfassen und davon sind jetzt zwei neu erschienen. Wolfgang Mommsen folge in seinem Band zum Ersten Weltkrieg jedoch eher der "klassischen Geschichtsschreibung". Dabei hätte Mommsen mehr auf das "Charakteristische am Ersten Weltkrieg" eingehen können, findet der Rezensent, nämlich auf "das Leben in den Kriegsgräben". Diese Schwäche geht nach Ansicht des Rezensenten einher mit dem allgemeinen Versäumnis des neuen Gebhardts: Fotos und Karten fehlen. Insgesamt jedoch findet Thiemeyer die Bände gelungen, da sie sowohl "profunde Analysen" liefern, als auch immer wieder die Forschung miteinbeziehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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