Es ist etwas Unheimliches um diese vier Menschen, mit denen sich einige der vielleicht bedeutendsten Momente der deutschen Geschichte nach 1945 verbinden. Matthias Bormuth schaut hinter die politisch aufgeheizten Momente, in denen die deutschsprachige Öffentlichkeit in den Siebziger Jahren den Atem anhielt: bei Verhaftung und Selbstmord der begabtenPublizistin Ulrike Meinhof; bei der Nachricht vom Flammentod einer der sensibelsten Autorinnen deutscher Sprache, der gefeierten Ingeborg Bachmann; beim Suizid von Jean Améry, den die Tatsache, dass er Auschwitz überlebt hatte, nicht leben ließ; und bei der Nachricht vom einsamen Tod des auf einer Insel in der Themsemündung dem Alkohol erlegenen Uwe Johnson. Was verbindet diese auf so unterschiedliche Weise zu Prominenz gelangten Stars, die ihr Leben nicht aushalten konnten?
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Wilhelm von Sternburg vollzieht Matthias Bormuths Entscheidung nach, in seine "nachdenklichen" Porträts Verunglückter auch Ulrike Meinhof aufzunehmen. Suizidale Züge und einen gewissen Rigorismus erkennt er gemeinsam mit dem Autor auch bei ihr, sodass von "säkularisierten Passionsgeschichten" durchaus die Rede sein kann, wie Sternburg glaubt. Berührend findet der Rezensent schließlich auch Bormuths Schilderung der Verzweiflung zum Tode bei Jean Amery oder auch bei Ingeborg Bachmann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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