In dieser grandiosen Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts erzählt Jürgen Osterhammel kundig, schwungvoll und facettenreich die Geschichte einer Welt im Umbruch. Aus einer Fülle an Material und einer Vielzahl unterschiedlicher Blickwinkel entsteht dabei das tiefgründige Porträt einer faszinierenden Epoche.
Osterhammel fragt nach Strukturen und Mustern, markiert Zäsuren und Kontinuitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Seine kulturübergreifenden, thematisch aufgefächerten Darstellungen und Analysen verbinden sich dabei zu einem kühnen Geschichtspanorama, das nicht nur traditionelle eurozentrische Ansätze weit hinter sich läßt, sondern auch erheblich mehr bietet als die gängigen historiographischen Paradigmen wie Industrialisierung oder Kolonialismus. Die Herausbildung unterschiedlicher Wissensgesellschaften, das Verhältnis Mensch-Natur oder der Umgang mit Krankheit und Andersartigkeit kommen darin ebenso zur Sprache wie Besonderheiten der Urbanisierung, verschiedene Formen von Bürgerlichkeit oder die Gegensätze von Migration und Seßhaftigkeit, Anpassung und Revolte, Säkularisierung und Religiosität. Zugleich stellt Osterhammel immer wieder Bezüge zur Gegenwart her.
Osterhammel fragt nach Strukturen und Mustern, markiert Zäsuren und Kontinuitäten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Seine kulturübergreifenden, thematisch aufgefächerten Darstellungen und Analysen verbinden sich dabei zu einem kühnen Geschichtspanorama, das nicht nur traditionelle eurozentrische Ansätze weit hinter sich läßt, sondern auch erheblich mehr bietet als die gängigen historiographischen Paradigmen wie Industrialisierung oder Kolonialismus. Die Herausbildung unterschiedlicher Wissensgesellschaften, das Verhältnis Mensch-Natur oder der Umgang mit Krankheit und Andersartigkeit kommen darin ebenso zur Sprache wie Besonderheiten der Urbanisierung, verschiedene Formen von Bürgerlichkeit oder die Gegensätze von Migration und Seßhaftigkeit, Anpassung und Revolte, Säkularisierung und Religiosität. Zugleich stellt Osterhammel immer wieder Bezüge zur Gegenwart her.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jürgen Osterhammels opulente Globalgeschichte des 19. Jahrhunderts hat den Rezensenten (bei dem es sich offenbar um Stephan Speicher handelt) überaus beeindruckt. Er würdigt den Autor, Professor für Neuere und neueste Geschichte, als einen der "besten Leute seines Fachs". Mit Respekt spricht er vom gewaltigen Literaturstudium, das hinter dieser Arbeit steht. Besonders hebt er hervor, wie der Autor sein Thema angeht, nämlich nicht chronologisch oder geografisch. Osterhammel wähle als Überschriften vielmehr Begriffe, wie "Staat", "Netze", "Hierarchien", die es erlaubten, die "Materialmasse" neu zu ordnen. Speicher verdeutlicht dies am Beispiel der Rubrik "Frontier", unter der der Autor die Landnahme und Ressourcenerschließung in den USA höchst aufschlussreich beschreibt und dann mit der in Südamerika und Russland vergleicht. Er sieht bei Osterhammel eine Tendenz zur "methodisch differenzierten Vielfalt", die ihm zwar "reflexionsstark", aber andererseits auch "thesenarm" erscheint. Ausführlich erörtert Speicher Stärken und Schwächen von Osterhammels Darstellungsprinzip am Beispiel Chinas. Ein wenig bedauerlich findet er, dass Osterhammel die Philosophie und die Künste außen vor lässt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Elegant geschriebenes, wissensgetränktes Panoptikum, das einen westlichen Leser für ihn abgelegene Weltgegenden kennenlernen lässt.
NZZ am Sonntag, Die 100 besten Bücher des 21. Jahrhunderts, Peer Teuwsen
NZZ am Sonntag, Die 100 besten Bücher des 21. Jahrhunderts, Peer Teuwsen







