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Mit dem 19. Jahrhundert beginnt die Vorgeschichte der Gegenwart. Es war das Zeitalter der großen politischen Ideologien und der Verwissenschaftlichung des Daseins, der Eisenbahn und der Industrie, der Massenemigration zwischen den Kontinenten und der ersten Welle wirtschaftlicher und kommunikativer Globalisierung, des Nationalismus und der imperialen Expansion Europas in alle Teile der Erde. Zugleich ist das 19. Jahrhundert aus heutiger Sicht fern und fremd geworden: eine faszinierende Welt von gestern. Dieses Buch porträtiert und analysiert die Epoche in weltgeschichtlicher Sicht: als eine…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem 19. Jahrhundert beginnt die Vorgeschichte der Gegenwart. Es war das Zeitalter der großen politischen Ideologien und der Verwissenschaftlichung des Daseins, der Eisenbahn und der Industrie, der Massenemigration zwischen den Kontinenten und der ersten Welle wirtschaftlicher und kommunikativer Globalisierung, des Nationalismus und der imperialen Expansion Europas in alle Teile der Erde. Zugleich ist das 19. Jahrhundert aus heutiger Sicht fern und fremd geworden: eine faszinierende Welt von gestern. Dieses Buch porträtiert und analysiert die Epoche in weltgeschichtlicher Sicht: als eine Zeit dramatischer Umbrüche in Europa, Asien, Afrika und Amerika und als eine Ära entstehender Globalität.
Autorenporträt
Jürgen Osterhammel war bis 2018 Inhaber des Lehr stuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur europäischen und asiatischen Geschichte seit dem 18. Jahrhundert. Für seine Arbeiten wurde er u. a. mit dem Gerda Henkel Preis und dem Balzan Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Jürgen Osterhammels opulente Globalgeschichte des 19. Jahrhunderts hat den Rezensenten (bei dem es sich offenbar um Stephan Speicher handelt) überaus beeindruckt. Er würdigt den Autor, Professor für Neuere und neueste Geschichte, als einen der "besten Leute seines Fachs". Mit Respekt spricht er vom gewaltigen Literaturstudium, das hinter dieser Arbeit steht. Besonders hebt er hervor, wie der Autor sein Thema angeht, nämlich nicht chronologisch oder geografisch. Osterhammel wähle als Überschriften vielmehr Begriffe, wie "Staat", "Netze", "Hierarchien", die es erlaubten, die "Materialmasse" neu zu ordnen. Speicher verdeutlicht dies am Beispiel der Rubrik "Frontier", unter der der Autor die Landnahme und Ressourcenerschließung in den USA höchst aufschlussreich beschreibt und dann mit der in Südamerika und Russland vergleicht. Er sieht bei Osterhammel eine Tendenz zur "methodisch differenzierten Vielfalt", die ihm zwar "reflexionsstark", aber andererseits auch "thesenarm" erscheint. Ausführlich erörtert Speicher Stärken und Schwächen von Osterhammels Darstellungsprinzip am Beispiel Chinas. Ein wenig bedauerlich findet er, dass Osterhammel die Philosophie und die Künste außen vor lässt.

© Perlentaucher Medien GmbH
Elegant geschriebenes, wissensgetränktes Panoptikum, das einen westlichen Leser für ihn abgelegene Weltgegenden kennenlernen lässt.
NZZ am Sonntag, Die 100 besten Bücher des 21. Jahrhunderts, Peer Teuwsen