Monserrat Roig, die Kultfigur nicht nur der spanischen Frauenbewegung, beschreibt so sensibel wie erbarmungslos realistisch, so spannend wie geheimnisvoll die Schicksale von Frauen in Barcelona. Ihr Roman war in Spanien eine literarische Sensation und wurde begeistert aufgenommen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Gern liest Rezensentin Katharina Döbler den dritten Teil von Montserrat Roigs Barcelona-Trilogie, der im katalanischen Original bereits 1980 publiziert wurde: Im Zentrum stehen darin die beiden Freundinnen Norma, Journalistin und Schriftstellerin, und Natàlia, Fotografin, die in der Zeit der "transición" nach Francos Tod in Barcelona leben. Natàlia sei vor kurzem auf die Geschichte ihrer Mutter gestoßen, aus der Norma einen Roman machen wolle, was allerdings von den Lebenskrisen der beiden zwischen kommunistischer Partei und untreuen Geliebten überlagert werde. Für Döbler ein Roman, der in sinnlicher wie intellektueller Empfindsamkeit durchaus mit Doris Lessings "Goldenem Notizbuch" messen kann und die Verbindung von Privatem und Politischem überwiegend erstaunlich modern bewältigt, wie sie schließt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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