Der 7. Januar 1979 ist wohl das umstrittenste Datum in der Geschichte Kambodschas, sowohl für kambodschanische Politiker als auch für die Zivilbevölkerung. Für einige steht dieses Datum für die Befreiung des kambodschanischen Volkes vom völkermörderischen Regime der Roten Khmer, das zwischen 1975 und 1979 etwa 2 Millionen Menschen getötet hatte. Für andere hingegen markiert das Datum die Invasion der vietnamesischen Armee in Kambodscha, nach der das Land ein ganzes Jahrzehnt lang unter vietnamesischer Besatzung stand, bevor diese sich im September 1989 endgültig zurückzog. Dieses Buch schließt sich dieser Debatte an, geht dabei jedoch über die vereinfachte politische Rhetorik von "Befreiung" vs. "Invasion" hinaus und untersucht die Komplexität der kambodschanischen Gesellschaft unter der von Vietnam unterstützten Volksrepublik Kampuchea (PRK). Kapitel 1 des Buches befasst sich mit der Geschichtsschreibung der PRK. Kapitel 2 befasst sich mit dem Wiederaufleben des städtischen Lebens, der Marktwirtschaft sowie der sozialen und politischen Rechte unter der PRK. Kapitel 3 untersucht das Leben der Menschen in den ländlichen Gebieten, die Kollektivierungsbemühungen der PRK, die Wehrpflicht und die Arbeitsverpflichtung sowie deren Auswirkungen auf die kambodschanische Gesellschaft in den 1980er Jahren und ihr Vermächtnis für das heutige Kambodscha.
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