Vom Varusgate zum Gotensturm - ein germanisches Roadmovie
Noch immer gelten die Germanen vielen als die »Ur-Deutschen«, als wilde Haudegen, die ihre Scholle nicht verließen. Erst seit relativ kurzer Zeit geben archäologische Quellen und wissenschaftliche Forschungen Aufschluss über die tatsächliche Lebensweise der germanischen Stämme, vor allem über ihre erstaunliche Mobilität. Wer waren die »Barbaren« wirklich, wo kamen sie her?
Karl Banghard führt uns quer durch Europa zu den Schlüsselmomenten der germanischen Geschichte: In Kalkriese erfahren wir, wie römische Kolonisierung funktionierte, und im polnischen Kamienczyk, wie Dachsfleisch schmeckt. Warum germanische Ärztinnen etwas ganz Normales waren, verrät uns das Grab einer Hirnchirurgin im dänischen Kassø. Auf Amrum lernen wir den germanischen Alltag kennen. Was Voodoo mit germanischer Religion verbindet, zeigt sich im thüringischen Frienstedt. Im norwegischen Svingerud wird gefragt, woher die Runen kommen: Eine heiße Spur führt nach Nordafrika. So nah wie in diesem rasant geschriebenen Roadmovie kam man den Germanen noch nie.
Noch immer gelten die Germanen vielen als die »Ur-Deutschen«, als wilde Haudegen, die ihre Scholle nicht verließen. Erst seit relativ kurzer Zeit geben archäologische Quellen und wissenschaftliche Forschungen Aufschluss über die tatsächliche Lebensweise der germanischen Stämme, vor allem über ihre erstaunliche Mobilität. Wer waren die »Barbaren« wirklich, wo kamen sie her?
Karl Banghard führt uns quer durch Europa zu den Schlüsselmomenten der germanischen Geschichte: In Kalkriese erfahren wir, wie römische Kolonisierung funktionierte, und im polnischen Kamienczyk, wie Dachsfleisch schmeckt. Warum germanische Ärztinnen etwas ganz Normales waren, verrät uns das Grab einer Hirnchirurgin im dänischen Kassø. Auf Amrum lernen wir den germanischen Alltag kennen. Was Voodoo mit germanischer Religion verbindet, zeigt sich im thüringischen Frienstedt. Im norwegischen Svingerud wird gefragt, woher die Runen kommen: Eine heiße Spur führt nach Nordafrika. So nah wie in diesem rasant geschriebenen Roadmovie kam man den Germanen noch nie.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Ronald Düker freut sich, dass Karl Banghard, der Leiter des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen, mit einigen tradierten Mythen über die Germanen aufräumt: So gibt es wenig Beweise dafür, dass die Germanen einfach nur faule Fleischfresser waren, wie es Poseidonios oder Cäsar behaupteten. Doch auch die "urgeschichtlich-biologistische Herleitung von Volk und Reich", die die Nazis nutzten, entbehrt nahezu jeder Grundlage, lernen wir. Banghard zeigt anhand von weit verstreuten Siedlungsfunden, dass es wahrscheinlich gar nicht nur eine einzige Ethnie gab, sondern die Germanen mobil und weit verteilt waren, freut sich Düker darüber, dass der Autor völkischen Vereinnahmungen etwas entgegenzusetzen hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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