Die in Rumänien aufgewachsene und seit 1987 in Deutschland lebende Herta Müller lernte Kramers Verse unter den Bedingungen eines Polizeistaat kennen, in dessen Mühlen sie selbst geraten war. "Keine Literatur sprach diese Zustände so unerbittlich exakt und gleichzeitig so poetisch aus wie die Gedichte Kramers. Keine war so mündlich im Ton, genau wie die schönsten rumänischen Volkslieder; und genau wie diese vertrackt melancholisch und vertrackt fröhlich in einem", schreibt sie heute im Nachwort zu dieser Auswahl. Eine andere Seite Kramers entdeckte Herta Müller in den erotischen Altersgedichten. Das unvermeidliche Abdanken des Körpers und die unveränderte Lust treffen hier lachend und klagend zusammen.
"Hier spricht einer Klartext wie der Alltag und macht Poesie unter der Hand. Das Unerhörte sagt sich wie nebenbei. Was da steht, als wäre es von sich selbst überrascht, ist besessenes Handwerk. Rigoros legt Kramer es ins Unauffällige, unter den Text, nicht hinein. Kein anderer Lyriker findet für das Schwere so leicht einen Klang. Die Last lernt fliegen, aber darunter ist die Tiefe der Celanschen Welt." -- Herta Müller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.07.1999
"Ein wahrer Lockvogel für all jene, die Theodor Kramers Gedichte nicht kennen." -- Michael Bauer, Süddeutsche Zeitung
"Ein wahrer Lockvogel für all jene, die Theodor Kramers Gedichte nicht kennen." -- Michael Bauer, Süddeutsche Zeitung
